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Kitzbüheler Anzeiger

Tiroler Milch hat höchste Qualität

Kitzbühel  |  Milch der regionalen Heu-, Alm- und Silobauern ist ein exzellentes Produkt, das ist jetzt wissenschaftlich bestätigt. Für die Tirol Milch bildet diese Erkenntnis die Grundlage für eine neue Vertriebsschiene.

Eine Kuh, die mit Gras, Heu und Silage gefüttert wurde, produziert eine Milch, die mehr gesunde Fettsäuren enthält, als eine, die mit Mais und viel Kraftfutter gefüttert wurde. „Entscheidend ist damit bei der Qualität der Milch, was die Kuh frisst“, das wissen auch die Mitglieder des im Vorjahr gegründeten Heu- und Almmilchvereins Kitzbüheler Alpen, die sich diese Erkenntnis auch wirtschaftlich zunutze machen wollen.

„Dreimal so gut wie Durchschnittsmilch“

Wissenschaftlich belegt wird das Wissen um die hohe Qualität der regionalen Milch durch Analysen der Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft Gumpenstein im steirischen Irdning: Im Rahmen des vom Vereins initiierten, so genannten „Omega-3-Projekts“ ließen die Landwirte 32 Milchproben von Grassilage-Betrieben und Heubetrieben ziehen und untersuchen. Das Ergebnis der Wissenschaftler fällt eindeutig aus: Die Milch aus den Tiroler Betrieben weisen einen hohen Gehalt an essentiellen Fettsäuren, darunter vor allem an Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren auf. „Diese Milch ist doppelt so gut wie Durchschnittsmilch, in den Sommermonaten sogar dreimal so gut, obwohl das Wetter vergangenes Jahr schlecht war“, fasst Manuel Hofer, Geschäftsleiter der Tirol Milch, bei der Jahreshauptversammlung des Heu- und Almmilchvereins in Oberndorf zusammen. Auf Wunsch der Tirol Milch haben Wissenschafter eine Gegenprobe erstellt: 12 Proben aus Regalmilch in ganz Europa belegen, dass die Milch der Tiroler Bauern die höchste Qualität erzielt.

Tirol Milch baut auf Omega-3-Projekt

Das wissenschaftliche Ergebnis bildet nun die Grundlage, auf der die Tirol Milch ihre Vermarktungsstrategie aufbauen will, wie Manuel Hofer erklärte. „Der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren ist dabei unser wichtigstes Argument.“ Das Bild von der glücklichen Kuh auf der grünen Weide sei kein kitschiges Klischee mehr, sondern wissenschaftlich fundiert. Hofer: „Damit können wir uns von den Mitbewerbern abheben.“

Schützenhilfe für das ehrgeizige Omega-3-Projekt der heimischen Bauern kommt von der Landeslandwirtschaftskammer, wie Präsident Josef Hechenberger bestätigt. Sein Hauptanliegen ist allerdings nicht die Vermarkung der Milch, sondern das Erzielen eines höheren Milchpreises. Hechenberger: „Dafür kämpfen wir weiter.“

Das große Ziel des Heu- und Almmilchvereins formuliert Obmann Hermann Huber: „Wir wollen die Almmilch ganzjährig anbieten.“ Dies soll durch die Zufütterung von Leinsaat geschehen, die eine hohe Konzentration von natürlicher Omega-3-Fettsäure aufweist. Denn dieser Inhaltsstoff, so sind sich die Bauern einig, „ist das beste Verkaufsargument“.
Alexandra Fusser

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