Ein Tennisturnier im Aufwind
Kitzbühel | Im Vorjahr ist Kitz wieder auf die große Tennisbühne der ATP-World-Tour zurückgekehrt. Für heuer verspricht der Veranstalter noch mehr Qualität auf sportlicher und gesellschaftlicher Ebene.
Negative Diskussionen und Schlagzeilen blieben heuer im Vorfeld des mit 450.000 Euro dotierten Gamsstädter Tennisevents – ganz im Gegenteil zu früheren Jahren – aus. Eine der Grundlagen dafür bildet sicherlich die Einigkeit mit dem Lizenzinhaber Octagon, einem der weltgrößten Sportvermarkter mit Sitz in Washington.
„Die Lizenz läuft 2013 aus, aber wir haben eine Option auf Verlängerung“, erläutert dazu Tennisclub-Präsident Herbert Günther. „Voraussetzung ist aber, dass wir wieder ein Weltklasseturnier abliefern.“ Octagon sei nicht nur ein reiner Lizenzvermieter, sondern auch in die Veranstaltung eingebunden. „Die Fäden ziehen aber wir“, stellen Günther und sein Stellvertreter Markus Bodner unmissverständlich klar.
Wie berichtet, ist das Tennisturnier seit 2010 wieder fest in Kitzbüheler Hand. Ein vierköpfiges Team wurde installiert, das rund ums Jahr für das Tennisevent zuständig ist. „Wir setzen auf Kontinuität und bauen das Turnier in kleinen Schritten langsam wieder auf“, halten Günther und Bodner fest. Ihre oberste Prämisse: „Wir versprechen nichts, was wir nicht halten können.“ Und: „Wir wollen die Euphorie für Tennis wieder neu entfachen.“
Ein weiterer Grund für die durchwegs positive Stimmung am Centrecourt dürfte in den Finanzen liegen. „Das Budget macht heuer knapp zwei Millionen Euro aus. Es ist durch Sponsoren und TV-Rechte ausfinanziert“, erklärt Günther.
Budget: knapp zwei Millionen Euro. 300.000 Euro steuert die öffentliche Hand bei – 100.000 Euro (Land Tirol), 150.000 Euro (Kitzbühel Tourismus), 30.000 Euro (Stadtgemeinde), 20.000 Euro (Bund). Bei der Fachhochschule Kufstein hat der Tennisclub eine Studie über die Umwegrentabilität der Veranstaltung in Auftrag gegeben. Damit der Wert der Veranstaltung beziffert werden kann.
Ein Jubiläum wird heuer übrigens auch gefeiert: Fritz Mitteregger ist seit 30 Jahren Platzmeister. „Wir sind zwar noch nicht das beste ATP-Turnier, aber wir haben schon jetzt die besten Plätze“, sind sich Günther, Bodner und Antonitsch einig. Alexandra Fusser