Tennisclub Kitzbühel zieht Bilanz
Kitzbühel | Am Finaltag zogen Tennis-Club-Präsident Herbert Günther und Turnierdirektor Charly Steeb eine positive Bilanz über das erste Challenger Turnier in Kitzbühel. Einzig das Wetter und die Finanzen trübten die gelungene Neuauflage des Turniers.
Der Neustart des Tennisturniers ist geglückt. Durchwegs positive Resonanz gab es für den Präsidenten des Kitzbüheler Tennis Clubs Herbert Günther und Turnierdirektor Charly Steeb.
Gute Besetzung bei Turnier-Premiere
Die Mischung hat gestimmt. Verheißungsvolle Youngsters wie Dominic Thiem, „Senioren“ wie Thomas Muster und Top-100-Spieler wie Turniersieger Andreas Seppi haben wieder Zuschauer in das Tennisareal gelockt. Mit der Besetzung des Turniers war Turnierdirektor Charly Steeb sichtlich zufrieden, „es fanden zeitgleich zwei höher dotierte Challenger-Turnier statt, die aber nur drei Spieler der Top-100 aufweisen konnten. In Kitzbühel traten vier Spieler aus den ATP-100 an.“ Und auch von Seiten der Officials gab es Lob für die Veranstaltung, nach deren Aussage Kitzbühel besser organisiert ist, als so manches 250.000-Dollar-Turnier.
Wetter war der große Spielverderber
Die vier Regentage während der Turnierwoche brachten nicht nur den Spielplan ordentlich durcheinander, sondern ließen auch die Zuschauerzahlen sinken. Von den ursprünglich angesetzten 20.000 Besuchern konnte der TCK nur noch 10.000 Gäste zählen. Aber trotz des Regens besuchten die Tennisfans das Eventgelände und ermutigten damit die Organisatoren, dass sie sich am richtigen Weg befinden. Das neue, verkleinerte Turniergelände kam bei den Besuchern sehr gut an.
Rote Zahlen sind „kein Beinbruch“
Kein Plus wird es bei der Abrechnung der Finanzen geben. Der Abgang wird laut Herbert Günther aber den geplanten Rahmen nicht überschreiten. Durch Sparmaßnahmen konnte das Budget von 600.000,- Euro auf 550.000 Euro reduziert werden. Ein Drittel dieser Summe konnte durch die Sponsorentätigkeit von Klein- und Mittelbetriebe aus der Region finanziert werden. Für das Fehlen eines Hauptsponsors macht Günther den späten Zuschlag für das Turnier verantwortlich. „Die Firmen planen zu Jahresbeginn ihre Budgets. Wir bekamen erst am 21. Jänner den Zuschlag“, so Günther.
Eine ausgeglichene Finanzierung im nächsten Jahr ist für den TCK das erklärte Ziel. Bei den US-Open wird sich das Kitzbüheler Turnier für die gleiche Woche einschreiben lassen.
Rückkehr in den Kreis der großen Turniere
Trotz des Erfolges des Challenger Turnieres träumt man in der Gamsstadt weiterhin von einem ATP-Turnier. Derzeit ist aber keine Lizenz am Markt. Vorrangig will man aber das Turnier in Kitzbühel stabilisieren und das Vertrauen stärken. Auf jeden Fall ist das Team bereit für eine höhere Aufgabe – egal ob im Challenger- oder ATP-Bereich. „Der Arbeitsaufwand ist der gleiche, egal ob man ein kleines oder großes Turnier macht“, weiß Charly Steeb, der ja auch Hamburg organisierte. poe