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Tempo 30 mit Anfahrproblemen
Fast drei Jahre hat es gedauert – jetzt ist es geschafft. Die Tempo-30–Zone quer durch das Kirchberger Ortszentrum ist jetzt auch seitens des Landes genehmigt.
Es ist ein langgehegter Wunsch der Gemeindeführung – die Einführung von Tempo 30 im Zentrum der Brixentalgemeinde. Nach drei Jahren Vorarbeit ist es jetzt soweit: die Tempo-30-Schilder sind aufgestellt. Wenn auch diese in den vergangenen Wochen zur Verwunderung vieler Autofahrer von Müllsäcken verdeckt waren.
Ein Tempolimit quer über das Gemeindezentrum ist schon lange ein Wunsch der Kirchberger. Die doch schmalen Straßen – etwa vom Sportplatzweg bis zum Gemeindeamt – sind ein Sicherheitsrisiko.
Novelle machte den 30er ohne Probleme möglich
Seit Sommer 2024 ist es dank einer Novelle der Straßenverkehrsordnung Gemeinden und Städten leichter möglich, Tempo 30 im Ortsgebiet umzusetzen. Insbesondere dort, wo vermehrt Kinder oder ältere Menschen unterwegs sind, wie beispielsweise bei Schulen, Kindergärten, Altenwohnheimen oder Spitälern, ist diese Möglichkeit angedacht. Auch in anderen Gemeinden im Bezirk wird über solche Limits schon diskutiert.
Die Kirchberger holten sich Verkehrsexperten ins Boot und ließen ein umfangreiches Verkehrsprojekt ausarbeiten. Die Fachleute empfahlen umfangreiche Tempo-30-Zonen, die sich quer durch den Ort ziehen. Auch eine mögliche Radarüberwachung war bereits Thema. Bereits im März stimmten die Mandatare mit großer Mehrheit für die Einführung von Tempo 30.
Gesagt, getan – die notwendigen Verkehrszeichen wurden angekauft, aufgestellt und gleich wieder abgedeckt. Wie sich herausstellte, standen diese bisher nicht alle an der richtigen Stelle. Die zuständigen Beamten des Landes Tirol mussten noch überprüfen, ob die Schilder überhaupt an den richtigen Stellen aufgestellt wurden. Diese Prüfung wurde inzwischen abgeschlossen. Der Gemeinderat musste daher noch einmal über die 30er-Zone abstimmen.
Wie sich herausstellte hat nicht jeder Gemeinderat mit dem rigorosen Limit Freude. So stimmte etwa GR Andreas Schipflinger (Neu Denken) dagegen. Er könne sich ein Limit von 50 auf 40 km/h vorstellen, der 30er sei zu viel. Zwar stimmte Vize-Bgm. Manuel Pichler (Neu Denken) dem Limit zu, „aber über die Hauptroute durch Kirchberg (Anm.: es handelt sich um eine Landesstraße) sehe ich das kritisch.“ Auch die Gemeinderäte Michaela Gründhammer-Ehrensberger (MFG) und Ewald Haller (FPÖ) können sich damit nicht anfreuden. Schlussendlich wurde der Beschluss mit 14 Ja- zu drei Nein-Stimmen gefasst.