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Kitzbüheler Anzeiger

Taxifahrer unter der Lupe

Es ist seit Jahren ein Ärgernis für die Taxiunternehmer im Bezirk Kitzbühel – während des Hahnenkammwochenendes gehen auch Taxifahrer aus den Nachbarbezirken und sogar aus Bayern in Kitzbühel auf Kundenfang. Heuer ging die Wirtschaftskammer mit intensiven Kontrollen gegen diesen Transport-Wildwuchs vor.

Kitzbühel | Es ist seit Jahren das gleiche Lied - am Hahnenkammwochenende belagern hunderte Taxis die Gamsstadt. Zum Ärgernis der heimischen Unternehmer wollten sich jedoch auch heuer wieder Taxifahrer aus anderen Bezirken ein Stück des großen Kuchens sichern. Obwohl das laut Gesetz verboten ist. „Ich habe in der Stadt am Freitagabend zwei Taxis aus Rosenheim und sogar eines aus München stehen gesehen“, erzählt ein Taxifahrer. Weil es gerade in den vergangenen Jahren jedes Jahr immer ärger wurde und die Kritik der heimischen Unternehmer immer lauter, hat heuer die Innung der Taxiunternehmer in der Wirtschaftskammer massiv durchgegriffen.

Klare Regelung

„Es gibt eine klare Regelung für Taxiunternehmen. Grundsätzlich dürfen sie nur in ihrem Ort fahren, außer sie werden dezidiert gerufen oder auf dem Weg hält sie jemand an“, klärt Gabriel Klammer von der Taxiinnung auf. Eine Ausnahme gäbe es nur bei Veranstaltungen mit über 3.000 Teilnehmern. „Das heißt, dass im Rahmen des Hahnenkammrennens Taxis aus dem ganzen Bezirk in Kitzbühel stehen dürfen. Jedoch nur jene, die ein KB im Kennzeichen haben“, informiert Klammer.

Keinesfalls dürfen jedoch Taxis aus den Nachbarbezirken, anderen Bundesländern oder eben aus Bayern in Kitzbühel auf Kundenfang gehen. „Wenn ich dann höre, dass wieder Taxis aus Kufstein oder Schwaz in Kitzbühel waren, dann ärgert mich das maßlos. Im Rahmen der Schulungen predige ich immer wieder, dass das nicht dem Gesetz entspricht“, ist Klammer sauer.

Zwei Kontrolleure in Kitzbühel unterwegs

Um den auswärtigen Taxifahrern einen Riegel vorzuschieben, wurde heuer von Seiten der Wirtschaftskammer massiv kontrolliert. „Wir hatten in Absprache mit der Stadtpolizei zwei Kontrolleure im Einsatz, vergangenes Jahr war es nur einer“, informiert Gabriel Klammer. Wie viele auswärtige Taxler erwischt wurden, konnte Klammer Anfang der Woche noch nicht sagen. „Wenn jemand aus einer anderen Region einen Fahrauftrag bei sich hat, dann darf er übrigens schon nach Kitzbühel kommen“, betont Klammer. Alle anderen jedoch, die in fremden Gewässern fischen, müssen in jedem Fall mit empfindlichen Geldstrafen rechnen, die auch gnadenlos eingetrieben werden. „Das gilt auch für jene Fahrer aus Bayern. Es gibt hier eine Amtshilfe, dass die Strafen auch bezahlt werden“, hofft Gabriel Klammer, dass die Strafen zukünftig auswärtige Taxifahrer davon abhalten wird, am Hahnenkamm-Geschäft mitzunaschen.
Margret Klausner

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