Tauben: Immer noch keine Lösung
Bereits seit dreieinhalb Jahren bemüht sich der Verein „Tiere in unseren Händen“ um eine Lösung für das Taubenproblem in Kitzbühel. Eine unendliche Geschichte, wie sich herausstellt.
Kitzbühel | Der Verein „Tiere in unseren Händen“ unter Obfrau Hannelore Gasteiger hat der Stadt schon vor längerem ein Konzept präsentiert, das das Problem wirksam angehen würde. Eigene Taubenschläge, wo die Tiere gefüttert werden, konzentrieren die Tauben an einem Ort. Beim Nisten werden dann die Eier entnommen, und so die Population verringert.
Auch der lästige Vogeldreck wäre dann Vergangenheit – die Tiere würden im Taubenschlag abkoten. „Dieses Konzept ist kein Experiment, es ist vom Amtstierarzt befürwortet und schon in Deutschland erfolgreich“, argumentiert Gasteiger. „Wir haben das Okay von der Stadt bekommen“, so die Vereinsobfrau weiter.
Dennoch geht es immer noch nicht an die Umsetzung. GR Ludwig Schlechter erläutert, dass die Standortfrage noch offen ist. „Es ist immer schwierig, so etwas zu finden, mit dem jeder zufrieden ist.“ Der Stadtkern kommt eher nicht infrage, wie Schlechter ergänzt.
Die Argumentation der Stadt kann Gasteiger nicht verstehen: „Wir sind immer wieder von einem Gemeinderat zum nächsten vertröstet worden. Jedes Jahr finden sie etwas Neues, jetzt ist es wieder der Standort.“ Der Ärger ist bei Gasteiger groß, zumal sie schon die Zusage eines Stadtbediensteten hat, dass er sich um die Taubenschläge kümmern würde. „Die Leute sind nach wie vor verärgert über die Verschmutzung in der Stadt. Die Hoteliers sind auch für unser Projekt“, sagt Gasteiger und ergänzt erbittert: „Tauben sind hier wohl wurscht, die sind ja keine Wähler.“ Elisabeth Galehr, Foto: Dösa