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Kitzbüheler Anzeiger

Ein Tal – ein Pflegeheim

Fieberbrunn. Für die älteren Menschen der vier Tal­ortschaften St. Ulrich, St. Jakob, Fieberbrunn und Hochfilzen entsteht wohl schon ab Spätherbst 2008 auf gut 8.000 m2  das neue Pflegeheim Pillerseetal samt angeschlossenem Kindergarten für die Marktgemeinde selbst. Eine sicherlich sehr hohe Investition für die Kommunen, wenngleich unabdingbar: Ein Gutachten aus dem Jahr 2006 spricht sich klar gegen jedwede Erweiterungspläne im jetzigen Altenwohnheim (nahe der Kirche) aus.
„Der Altbestand – wohl schon über 100 Jahr alt – ist schon aus Sicht der Gewerbe­ordnung und des Arbeitsinspektorates nicht  auf moderne Anforderungen zu bringen. Der Zubau aus den 1980-er Jahren ob der zu kleinen Zimmer ebenso für Ausbaupläne ungeeignet,“ schildert Amtsleiter Kaspar Danzl die Ausgangslage: „Alle Erweiterungspläne für Altenwohnheim und Kindergarten  sind daher aus Kostengründen als nicht sinnvoll erschienen, ebenso erwiesen sich der notwendige Platzbedarf und die Lage als eher ungünstig. Daher führten wir sehr bald Gespräche rund um eine etwaige Standortverlegung.“
Diözese als fairer und
hilfreicher Partner
Das gemeindeeigene Kinoareal (5.000 m2) schied vorzeitig aus, da beide Projekte aus Platzgründen darauf nicht realisierbar waren. Auf einem Grundstück der Bundesforste (hinter GH Auwirt), als weitere Standortoption, konnte nur ein bloßes Baurecht und kein dauerhafter Eigentums­anspruch ausverhandelt werden. Blieb, als durchwegs gleichwertige Alternative, ein Grundstück der Erzdiözese Salzburg neben der Volksschule Dorf.
„Dankenswerter Weise zeigte sich die Diözese aus sozialen Überlegungen heraus bereit, gut 4.500 m2 zu verkaufen und die restlichen 3.500 m2 als Pacht zur Verfügung zu stellen,“ weist Danzl auf die Vertragsunterfertigung für Ende August hin.
„Alle Grundverhandlungen mit der Kiche gestalteten sich sehr offen und fair und unser Herr Pfarrer, wie der gesamte Pfarrgemeinderat, zeigten sich als sehr kooperative Partner,“ betont BM Herbert Grander und verweist auf das – im kommunalen Bereich – mit Abstand teuerste Vorhaben: „Wir wissen um die enorme finanzielle Herausforderung. Aber gerade die älteren Mitmenschen haben eine unglaubliche Aufbauarbeit in den Orten geleistet und sich ein Altern in Würde mit einer Rund-um-Pflege mehr als verdient!“
Nach Beendigung des Raumprogrammes und Fertigstellung aller notwendigen Unterlagen bis September soll ein Archtiktenwettbewerb die bestmögliche Anordnung am 8.000 m2 Areal sicherstellen und folgende Vorgaben erfüllen: Pflegeheim für bis zu 80 Bewohner und ein Ganztageskindergarten für mindestens vier Gruppen.
Noch für 2008 geplant ist die zweispurige Erweiterung der bestehenden Kirchenweg-Auffahrt.
Christoph Hirnschall

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