Tageszentrum in Warteschleife

Nix ist fix – so lautet die vorläufige Zwischenbilanz für eine Behinderten-Tageseinrichtung im Brixental.

Brixental | Der Hopfgartener Bürgermeister Paul Sieberer kämpft bereits seit Jahren für dieses Projekt. Voriges Jahr ging er an die Öffentlichkeit und richtete einen dringenden Appell an das Land, endlich weitere Schritte zu setzen.

Zwar hieß es zunächst aus dem Büro des Soziallandesrates Gerhard Reheis, dass die Mittel für die Tageseinrichtung im Budget-Voranschlag 2013 enthalten seien, dennoch relativiert der zuständige Fachbereichsleiter beim Land, Johann Wiedemair, die Aussichten. „Ausschreibung ist derzeit noch keine draußen.“ Die Tagesbetreuung sei zwar auf der Prioritätenliste drauf, derzeit habe man aber noch nicht endgültig entschieden. Immerhin räumt Wiedemair den Plänen aus dem Brixental keine schlechten Chancen ein. Allerdings: „Es gibt natürlich im ganzen Land viele Wünsche.“

Neben den Sachzwängen, denen ein Landesbudget grundsätzlich unterworfen ist, dürfte ein nicht zu übersehender Unsicherheitsfaktor für das Projekt auch von der kommenden Landtagswahl ausgehen.
Dennoch hat sich für die Behinderten-Tagesbetreuung im Brixental eine starke Lobby gebildet. Unterstützung erhält Sieberer beispielsweise von NR Josef Lettenbichler.

Konkret soll die Einrichtung für beeinträchtigte Menschen nach der Schulpflicht offen stehen.  Denn ab diesem Zeitpunkt stehen die Eltern alleine da mit der Pflege eines behinderten Kindes bzw. Jugendlichen.
Die Überlegungen von Sieberer und seinen Mitstreitern sind bereits weit gediehen. Im Großraum Brixental soll eine Einrichtung mit 10 bis 20 Betten entstehen. Die erste Stufe des Projektes kostet rund 500.000 Euro. Das Land sieht grundsätzlich Bedarf für eine derartige Betreuung. Nun geht es an die Umsetzung.
Elisabeth Galehr

Bild: Ungefähr ein Jahr ist es her, dass Christine Bachmann, BM Paul Sieberer und NR Josef Lettenbichler ihren Appell starteten. Foto: Galehr