Tageszentrum kriegt kein Geld vom Land
Brixental | Mit der Faust auf den Tisch schlägt BM Paul Sieberer in Sachen Tagesbetreuung für behinderte Menschen: Er will das „Nein“ des Landes nicht akzeptieren.
Sieberer und viele Mitstreiter machen sich für das Projekt bereits seit Jahren stark. Eine Tageseinrichtung soll sich im Großraum Brixental um beeinträchtigte Menschen nach der Schulpflicht kümmern. Bislang stehen die Eltern ab diesem Zeitpunkt allein da mit der Pflege und Betreuung ihres Schützlings. „Viele stoßen dann an ihre körperlichen Grenzen“, schildert der Hopfgartener Bürgermeister.
Ein ausgereiftes Konzept sowie der Vorschlag für einen möglichen Anbieter liegen bereits vor. In der ersten Stufe würde das Projekt rund 500.000 Euro kosten. Das Land bestätigte zwar die Notwendigkeit einer entsprechenden Tageseinrichtung, Geld gibt‘s aber trotzdem keines.
Paul Sieberer und seine Mitstreiter, die diplomierte Physiotherapeutin Christine Bachmann sowie NR Josef Lettenbichler sind empört. „Wir werden keine Abstriche machen. Uns ist es ernst!“, kündigen sie ihren weiteren Kampf für das Projekt an.
Geplant sind zwischen 10 und 20 Betten.
Im Büro des zuständigen Landesrates Gerhard Reheis ist man nach Sieberers Offensive um Abwiegelung bemüht: Gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger bestätigte ein Sprecher, dass die Tageseinrichtung für 2012 „im Budget knapp nicht mehr untergekommen ist. Das bedeutet aber, dass es für 2013 eingeplant ist.“ Das Land werde dann die Standortfrage prüfen, und einen Anbieter suchen. Elisabeth Krista