Täglich grüßt der Stau
Geduld ist gefragt, bei all jenen Autofahrern die zu den Hauptverkehrszeiten die St. Johanner Straße befahren. Verzögerungen stehen hier an der Tagesordnung. Eine echte Entlastung ist hier nicht in Sicht.
Kitzbühel | Der Verkehr fließt seit gut einem Jahr zähflüssiger durch die St. Johanner Straße. Bereits in den Morgenstunden staut es sich von der Grubermühle in Richtung Stadt und auch die Gegenseite ist von Verzögerungen nicht verschont.
Zudem sorgten die Asphaltierungsarbeiten und Grabungsarbeiten für zusätzliche Behinderungen auf der St. Johanner Straße. Wartezeiten bis zu einer halben Stunde waren hier nicht ungewöhnlich, standen in den Bauphasen sogar an der Tagesordnung.
Taktung der Ampeln erzeugt den Stau
Der Grund für die Verzögerungen entlang der St. Johanner ist schnell gefunden. Die neuinstallierten Ampeln bringen zwar eine Erleichterung für den Abbiegeverkehr, jedoch gerät der Fließverkehr dadurch ordentlich ins Stocken. „Uns ist das Problem bekannt, jedoch sind der Stadt hier die Hände gebunden. Für die Taktung der Ampel ist das Baubezirksamt zuständig“, erklärt Bürgermeister Klaus Winkler, der in dieser Causa auch schon des Öfteren bei der zuständigen Behörde vorgesprochen hat.
Mit seiner Anregung, die Ampeln zeitweise auf ungeregelt zu schalten, stieß Winkler beim Baubezirksamt auf wenig Gegenliebe: „Mir wurde erklärt, dass dies nicht machbar ist“, erzählt Winkler. Mit dem zeitweisen Abschalten der Ampeln würde nicht nur der Verkehrsfluss erhöht, auch unnötige Brems- und Startmanöver blieben aus, was auch der Umwelt zugute kommen würde.
Gefordert ist nun das Baubezirksamt Kufstein, die Taktung der Ampel bei der Hofer-Kreuzung besser einzustellen und unnötige Rot-Phasen zu eliminieren, damit zumindest während der Nebensaison der Verkehr in Kitzbühel wieder fließen kann. „Es ist kein guter Zustand. Unnötigen Verzögerungen bringen den Stau“, sagt Bürgermeister Klaus Winkler.
Keine echte Entlastung in Sicht
Keine Entlastung für die St. Johanner Straße wird die geplante Umfahrung von Kitzbühel bringen. „Die derzeitigen Pläne sehen eine westseitige Umfahrung der Stadt vor, diese würde die St. Johanner Straße nicht einschließen“, erklärt Winkler. Zudem ist die Umfahrung für die Gamsstadt ein langfristiges Projekt und geschehe nicht „von heute auf morgen“.
Bei der Planung der Umfahrung ist nun das geologische Gutachten abgeschlossen, dieses wird der Kitzbüheler Stadtführung im Oktober vorgestellt.
Elisabeth M. Pöll