Ein „Surfers Paradies“ in den Alpen
Wer an Surfen denkt, denkt automatisch an die Strände in Australien oder auf Hawaii. Geht es aber nach dem Kirchberger Unternehmer Flo Huter soll dies auch bald im Brixental möglich sein. Er will in Bockern einen Wavegarden errichten.
Kirchberg | Surfen ist nun nicht gerade der typische Sport für eine Gemeinde in den Kitzbüheler Alpen, könnte es aber bald werden. Ein junger, kreativer Kirchberger Unternehmer, Flo Huter, hat dafür die passende Neuheit und will diese in Kirchberg realisieren. Die Rede ist von einem Wavegarden oder auch Wellenpark. Diese von Spaniern entwickelte Neuheit unterscheidet sich deutlich vom bekannten River-Surfing, wie es zum Beispiel im Münchner Eisbach betrieben wird. Während man beim River-Surfing nur auf einer Stelle die Kraft des Wassers nutzt, fährt man beim Wellenpark mit der Welle mit. Diese Version kommt dem klassischen Surfen viel näher.
Wellen auf Knopfdruck steuerbar
Zentrum des Wellenparks oder Wavegarden ist ein 100 x 300 Meter großer See, der keine große Tiefe aufweisen muss. Im See befindet sich das Herzstück der Anlage, der Steg mit der Wellenanlage. „Der 180 Meter lange Steg produziert die Wellen, deren Höhen und Intensität sich per Knopfdruck steuern lässt“, erklärt Flo Huter. Bis zu 60 Wellen pro Stegseite können dabei in der Stunde produziert werden. Und noch ein großer Vorteil des Wellenparks: Könner und Anfänger können zeitgleich die Wellen nutzen.
Für die Umwelt bringt die Sportanlage keine Beeinträchtigungen. Dem Wasser wird kein Chlor zugesetzt, noch wird es beheizt. „Durch die geringe Tiefe erwärmt die Sonne das Wasser und sollten die Wassertemperaturen gering sein, wird einfach ein Neoprenanzug beim Surfen getragen“, erklärt Flo Huter.
Aber nicht nur Surfer könnten die neue Sportanlage in Bockern nutzen. „Der Wavegarden kann auch von Freestylekanuten und Standup-Paddlern genutzt werden. Aber auch Bodyboarding, das bei den Kids besonders beliebt ist, kann hier ausgeübt werden“, erzählt Huter.
Österreichweit die erste Anlage
Mit dem Wellenpark Tirol wäre Flo Huter ein Vorreiter in ganz Österreich, ja sogar im gesamten alpenländischen Raum. Derartige Anlagen gibt es bis jetzt nur in Australien, den arabischen Emiraten und in Nordwales wird derzeit eine errichtet.
Die Kosten für den Bau belaufen sich auf jene eines Skiliftes. Der Aufwand für den Wavegarden beläuft sich auf 7,5 Millionen Euro. „Wir errichten dabei eigentlich eine Beförderungsanlage mit Surfpiste“, schmuzelt Huter. Für sein Projekt konnte der Kirchberger den österreichischen Surfverband begeistern, der ihn vollends unterstützt. „Der Verband denkt bei einer Umsetzung des Projektes ein Leistungszentrum auf der Anlage an“, erzählt Huter. Was dem Kirchberger noch fehlen, sind Investoren. In Laufe dieses Jahres will der Kirchberger die Finanzierung sichern. Sollte diese gesichert sein, bedarf es einer zwölfmonatigen Bauzeit, bis die ersten Surfer auf die Kirchberger Wellen springen können.
Touristisch nutzbar
„Unsere Tourismus-Kernmärkte sind eigentlich auch alles Surf-Nationen. In den Niederlanden, Deutschland und auch Frankreich ist Surfen sehr beliebt“, erzählt Huter. Dies will sich der Unternehmer zunutze machen und auch Kundschaft aus dem gesamten südbayrischen Raum lukrieren. Durch längere Aufenthalte können auch Impulse für den Sommertourimus geschaffen werden. Mit einem Sommer-Opening kann die Saison zusätzlich verlängert werden und durch eigene Surf-Camps zusätzliche Gäste ins Brixental gelockt werden.
Elisabeth M. Pöll
Bild: Surfen auf richtigen Wellen, das könnte in Kirchberg bald Realität werden. Es ist ein Surf-Park in Bockern angedacht. Fotos: Wavegarden
Wer an Surfen denkt, denkt automatisch an die Strände in Australien oder auf Hawaii. Geht es aber nach dem Kirchberger Unternehmer Flo Huter soll dies auch bald im Brixental möglich sein. Er will in Bockern einen Wavegarden errichten.
Kirchberg | Surfen ist nun nicht gerade der typische Sport für eine Gemeinde in den Kitzbüheler Alpen, könnte es aber bald werden. Ein junger, kreativer Kirchberger Unternehmer, Flo Huter, hat dafür die passende Neuheit und will diese in Kirchberg realisieren. Die Rede ist von einem Wavegarden oder auch Wellenpark. Diese von Spaniern entwickelte Neuheit unterscheidet sich deutlich vom bekannten River-Surfing, wie es zum Beispiel im Münchner Eisbach betrieben wird. Während man beim River-Surfing nur auf einer Stelle die Kraft des Wassers nutzt, fährt man beim Wellenpark mit der Welle mit. Diese Version kommt dem klassischen Surfen viel näher.
Wellen auf Knopfdruck steuerbar
Zentrum des Wellenparks oder Wavegarden ist ein 100 x 300 Meter großer See, der keine große Tiefe aufweisen muss. Im See befindet sich das Herzstück der Anlage, der Steg mit der Wellenanlage. „Der 180 Meter lange Steg produziert die Wellen, deren Höhen und Intensität sich per Knopfdruck steuern lässt“, erklärt Flo Huter. Bis zu 60 Wellen pro Stegseite können dabei in der Stunde produziert werden. Und noch ein großer Vorteil des Wellenparks: Könner und Anfänger können zeitgleich die Wellen nutzen.
Für die Umwelt bringt die Sportanlage keine Beeinträchtigungen. Dem Wasser wird kein Chlor zugesetzt, noch wird es beheizt. „Durch die geringe Tiefe erwärmt die Sonne das Wasser und sollten die Wassertemperaturen gering sein, wird einfach ein Neoprenanzug beim Surfen getragen“, erklärt Flo Huter.
Aber nicht nur Surfer könnten die neue Sportanlage in Bockern nutzen. „Der Wavegarden kann auch von Freestylekanuten und Standup-Paddlern genutzt werden. Aber auch Bodyboarding, das bei den Kids besonders beliebt ist, kann hier ausgeübt werden“, erzählt Huter.
Österreichweit die
erste Anlage
Mit dem Wellenpark Tirol wäre Flo Huter ein Vorreiter in ganz Österreich, ja sogar im gesamten alpenländischen Raum. Derartige Anlagen gibt es bis jetzt nur in Australien, den arabischen Emiraten und in Nordwales wird derzeit eine errichtet.
Die Kosten für den Bau belaufen sich auf jene eines Skiliftes. Der Aufwand für den Wavegarden beläuft sich auf 7,5 Millionen Euro. „Wir errichten dabei eigentlich eine Beförderungsanlage mit Surfpiste“, schmuzelt Huter. Für sein Projekt konnte der Kirchberger den österreichischen Surfverband begeistern, der ihn vollends unterstützt. „Der Verband denkt bei einer Umsetzung des Projektes ein Leistungszentrum auf der Anlage an“, erzählt Huter. Was dem Kirchberger noch fehlen, sind Investoren. In Laufe dieses Jahres will der Kirchberger die Finanzierung sichern. Sollte diese gesichert sein, bedarf es einer zwölfmonatigen Bauzeit, bis die ersten Surfer auf die Kirchberger Wellen springen können.
Touristisch nutzbar
„Unsere Tourismus-Kernmärkte sind eigentlich auch alles Surf-Nationen. In den Niederlanden, Deutschland und auch Frankreich ist Surfen sehr beliebt“, erzählt Huter. Dies will sich der Unternehmer zunutze machen und auch Kundschaft aus dem gesamten südbayrischen Raum lukrieren. Durch längere Aufenthalte können auch Impulse für den Sommertourimus geschaffen werden. Mit einem Sommer-Opening kann die Saison zusätzlich verlängert werden und durch eigene Surf-Camps zusätzliche Gäste ins Brixental gelockt werden.
Elisabeth M. Pöll