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Kitzbüheler Anzeiger

Stufe I der Ortswärmepläne ohne Egger-Abwärme

Kitzbühel | In der Debatte rund um die Ortswärmepläne von Oberndorf und Kitzbühel tut sich im Hintergrund einiges: Angedacht ist eine Versorgung der Gamsstadt mit Egger-Abwärme. Doch die Kitzbüheler winken vorerst ab.

Dass Kitzbühel nun eigene Pläne für eine Ortswärme-Versorgung wälzt, hat die Planer in St. Johann überrascht. Andreas Laucher, führender Experte in Sachen Ortswärme und Betreuer der Projekte in St. Johann und künftig auch Oberndorf bestätigt gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger, dass er durchaus auch Ambitionen für Kitzbühel hat. Denn wenn bald eine Leitung Richtung Oberndorf führt, wäre der erste Schritt getan. „Allerdings muss ich noch mit der Firma Egger reden.

Die Wärme ist vorhanden, das andere ist die Technik, die entwickelt werden muss“, sagt Laucher. „Grundsätzlich ist das Potenzial vorhanden.“ Fritz Obernauer, GF der Ortswärme Gmbh, ergänzt: „Wenn Oberndorf kommt, wäre diese Dimension möglicherweise mitzuberücksichtigen.“ Allerdings sieht Obernauer derzeit keinen Handlungsbedarf für die Gmbh, „es sei denn, die Gesellschafter wünschen dies.“

Ein erstes Gespräch mit den Zuständigen in der Gamsstadt hat indessen bereits stattgefunden, wie auch der Kitzbüheler GR Hermann Huber erläutert. Allerdings ist für Huber ein Anschluss derzeit kein Thema. „Für die Baustufe I kommt das für uns nicht infrage. Denn die Wege wären zu lang.“ Die Stadtgemeinde müsste sämtliche Leitungsverluste übernehmen. Außerdem wäre ein Projekt derzeit nicht förderfähig, wie Huber erläutert. Sollte in Kitzbühel allerdings eine Baustufe II beim Ortswärme-Netz umgesetzt werden, könne er sich eine Zusammenarbeit durchaus vorstellen. Das Thema sei alles in allem also keine „gmah‘te Wies‘n“, so Huber. Knackpunkt für den Kitzbüheler Gemeinderat ist außerdem die Temperatur, die am Ende der Leitung für Kitzbühel noch herausschaut.

Kitzbühel setzt auf Biomasse und Biogas


Durch die strengen Föderkriterien müsse jeder Gemeindepolitiker ohnehin schauen, was das Optimum für seine Kommune ist, ergänzt Hermann Huber. Im Falle von Kitzbühel setzt man auf erneuerbare Energien wie Biomasse und Biogas. Nicht zuletzt die Versorgung der öffentlichen Gebäude mit günstigerer Energie ist den Stadt-oberen ein Anliegen.

Huber unterstreicht, dass man sich keineswegs leichtfertig in das Vorhaben stürzt: „Es kommt jetzt auf die Planer an, die das Optimum ausreifen. Wir können und wollen uns hier auf nichts einlassen.“

Die Stadt erwartet sich, dass sich die Anlage bereits nach sieben Jahren amortisiert hat.
Das erste Modul O1 Ost umfasst den Bereich vom Gesundheitszentrum bis zum Sportpark. Die Heizzentrale soll bei der Hauptschule Platz finden. Ob und wann eine Baustufe II erfolgt, steht noch nicht fest. E. Krista

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