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Kitzbüheler Anzeiger

Stürzen bei Lebensgefahr verboten

Zwei Kitzbüheler waren federführend mit dabei. Genau: Axel Naglich und Peter Ressmann, zwei der grandiosesten „Schibeherrscher“ dieser Tage! Nachdem schon im  Jahr 2003 der höchste Europäer mit dem 5.700 Meter hohen Elbrus im Kaukasus und auch  der mächtige Mount Cook mit seinen 3.800 Metern in Neuseeland in einer extremen Abfahrtsroute bezwungen wurde, musste nun der „eigentlich höchste“ Berg der Welt her: Verglichen mit dem Mount St. Elias erscheint der Mount Everest geradezu wie ein Zwerg. Zwar nur „5.489“ Meter hoch, reicht dieser jedoch bis auf Meereshöhe, während der 8.848 Meter hohe Everest nur rund 3.500 Meter aus dem Tibetanischen Hochland herausragt.

Aber der Reihe nach: Denn die Geschichte ist viel leichter nacherzählt, als selbst durchlebt und schon der erste Versuch, den grandiosen Berg in Alaska zu bezwingen, scheiterte im Frühjahr dieses Jahres an einem mächtigen Aleutentief – wohl die schlimmste Tiefdruckszenerie der Welt mit wahnwitzigem Niederschlag und irrem Wind: „In der Gipfelflanke wegen dieses Sturmes umzukehren, war nicht mehr lustig und ich glaub‘ wir alle hatten in diesem Moment sehr schmale Lippen,“ schildert Axel Naglich bittere Stunden.

In 11 statt 30 Tagen zum Gipfel

Danach sollte der zweite Anstieg von Erfolg gekrönnt sein und die längste und schwierigste Abfahrt zur Belohnungen darbieten. Belohnung? Naja, zumindest für Extremschifahrer eines Kalibers Axel Naglich und Peter Ressmann. Denn nach nur elf Tagen im Gipfelsturm, sollte die Abfahrt über sonnenzerfressene Schnee- und Eisfelder mit gewaltigen Gletscherspalten und Rissen  inmitten 60 Grad steiler Flanken zur „Null-Fehler-Quoten-Abfahrt“ werden.

Einer Abfahrt, die drei Tage dauerte! „Stürzen, war nicht drinnen! Und manchmal bin ich in schwierigstem Terrain einfach vorneweg gefahren, weil ich Angst hatte, irgendwer könnte sagen: Los, wir kehren um“, weiß Naglich, auch die Antwort auf die Warum-Frage: „Es gibt Personen, die einfach Freude daran haben Dinge zu tun, die nie zuvor ein Mensch gewagt hat!“ Eloquenter Nachsatz: „So entsteht Fortschritt!“

Kinostart 2008: Ein unglaubliches Unterfangen  – mit teuerster Kameratechnik in gewaltige Bilder gepakt und filmisch in Szene gesetzt – wird eines der ganz großen Abenteuer dieser Tage in den unbegreiflichen Weiten Alaskas erlebbar machen. „Vielleicht erlebt Kitzbühel die Weltpremiere!“ Christoph Hirnschall
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