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Kitzbüheler Anzeiger

Stricken für mehr soziale Wärme

Österreichweit riefen Betriebsräte des Gesundheits- und Sozialbereichs zu einer Strickaktion auf, als Zeichen dafür, dass man sich in Österreich mehr soziale Wärme wünscht. Der Erfolg kann sich sehen lassen: 160 m misst der Schal, der von Kitzbühelern gestrickt wurde.

Bezirk | Stellvertretende ÖGB-Regionalvorsitzende Margit Luxner erläutert den Grund der Aktion: „In Österreich wird das soziale Klima immer rauer. Die Mitarbeiter im Sozialbereich – sei es in der Kinder- und Jugendarbeit, der Behindertenarbeit, Wohnungslosenhilfe, psychosozialen Nachsorge oder in der Seniorenarbeit – geraten durch Kürzungen der finanziellen Mittel immer mehr unter Druck. Dem Wunsch nach bestmöglicher Betreuung steht die andauernde Einengung des zeitlichen und finanziellen Rahmens gegenüber.“

Weitere Probleme seien, dass die Einkommen im Sozialwesen besonders niedrig sind und die Entwicklung der letzten Jahre bis heute vom Pflege- und Betreuungspersonal kompensiert wurde durch eine zunehmend ansteigende Arbeitsverdichtung, was zu erheblichen psychischen und physischen Belastungen bei den Mitarbeitern führt.

Hinzu kommt, dass viele Menschen mit Beeinträchtigung und deren Familien durch enorm lange Wartezeiten auf Betreuungsplätze an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stoßen. „Ich erwarte mir mehr Bewusstsein für diese schwierige Situation, denn der Beitrag, den Angestellte im Sozialbereich für unsere Gesellschaft leisten, ist groß“ fasst Regionalsekretär Hansjörg Hanser abschließend die Hoffnungen der Beschäftigten zusammen.

Bild: 160 Meter lang ist der von Kitzbühelern gestrickte Schal. Foto: ÖGB Tirol, Hanser

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