Streit zwischen Großachengenossenschaft und Spertenbauern liegt im Bundesministerium
Im Rechtsstreit zwischen den Spertenbauern und der Großachengenossenschaft rund um ein geplantes Retentionsbecken steht die Entscheidung der Behörde noch aus. Beide Seiten geben sich siegesgewiss.
St. Johann | Nach einer Berufung gegen den erstinstanzlichen Bescheid ging die Causa weiter an das Land und ist mittlerweile beim Landwirtschaftsministerium angekommen. Die Behörde ließ die Lage von Sachverständigen prüfen, ein endgültiger Bescheid ist noch nicht ergangen. Rechtsanwalt Wolfgang List blieb nicht untätig: „Wir haben einen umfangreichen Schriftsatz vorgelegt, der besagt, dass die Wirkung des Projekts für St. Johann fast null ist. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Stellungnahme richtig ist.“ List hofft weiter darauf, dass die Großachengenossenschaft Alternativen zum Becken findet. Er rät den Zuständigen, auch Maßnahmen entlang der Kitzbüheler Ache, und nicht nur entlang der Reither Ache anzudenken. Auch mobile Hochwasser-Balken könnten aus Lists Sicht die Lage entschärfen.
Kirchdorfs Bürgermeister und Großachengenossenschafts-Obmann Ernst Schwaiger sieht die Sache gelassen. Die bisherigen Behördenentscheide spielen ihm in die Hände. „Wir haben eigentlich alle Genehmigungen. Jetzt geht es noch um die Finanzierung der Maßnahmen.“ E. Galehr
Bild: Im Jahr 2009 starteten die Betroffenen ihren Kampf gegen das geplante Retentionsbecken im Bereich Sperten. Rechtsanwalt Wolfgang List und sein Klient waren damals beim Lokalaugenschein.Archivfoto: Galehr