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waldschaeden-37-2024-sandbichler-eberharter
11. September 2024
aktualisiert: 11.09.24, 10:46 Uhr

Wie Streichhölzer geknickt

Sturm sorgte in Hopfgarten in kürzester Zeit für enorme Waldschäden Rund 50.000 Festmeter Schadholz. Das ist die Bilanz eines Sturms, der den Wald in Hopfgarten und in der Wildschönau dermaßen schädigte, dass stellenweise nur mehr ein Kahlschlag möglich ist.

Hopfgarten | In den vergangenen Wochen gingen über den Bezirk immer wieder schwere Unwetter nieder. Vor allem das Brixental erwischte es mehrfach. Besonders ein Unwetter im Juni war verheerend, wie erst jetzt bekannt wurde. Erst seit Kurzem liegt die Schadensbilanz am Tisch.

Der Hagel hat die Bäume vor allem in der Kelchsau und in der Windau buchstäblich entrindet, der Wind ließ sie abbrechen wie Streichhölzer. Die schönsten Baumstämme sind nur mehr minderwertiges Holz, da sie zersplittert sind und für die Industrie nicht mehr brauchbar.

Für viele Landwirte ist der Wald eine stille Kapitalreserve, die Wind und Hagel zunichte gemacht haben. In der Kelchsau sind 95 Prozent des betroffenen Waldes in Privatbesitz, in der Windau gehört der Großteil den österreichischen Bundesforsten, der Gemeinde Hopfgarten und ein kleiner Teil ist in Privatbesitz. Ein großer Teil des geschädigten Waldes ist Schutzwald.

„Wegen des Borkenkäfers müssen wir den Schaden so rasch wie möglich aufarbeiten“, sagt der Hopfgartner Waldaufseher Hannes Sandbichler. Er wurde von den privaten Waldbesitzern beauftragt und ist auch für die Gemeinde zuständig. „Es braucht eine Koordination, denn beim Abtransport des Holzes ist vieles zu beachten. Es müssen beispielsweise die Wege offenbleiben, die für den Milchtransport nötig sind“, sagt er.

25 Männer bei den Aufräumarbeiten
Allein in der Kelchsau waren 25 Männer mit den Aufräumarbeiten im Wald tätig. Forstbetriebe dafür gibt es zwar genügend, aber auch die haben mit Arbeitskräftemangel zu kämpfen. Wo es möglich ist, wird der Harvester, eine Forsterntemaschine, eingesetzt, zum Großteil müssen aber Seilbahnen errichtet werden. Eine große Herausforderung sind auch die Besitzverhältnisse, die natürlich bei der Baumkennzeichnung und dem Abtransport genau beachtet werden müssen. Da auch der Holzpreis nicht berauschend ist, deckt der Erlös des Holzverkaufs gerade einmal die Kosten der Aufarbeitung.

Im nächsten Jahr soll der geschädigte Wald dann wieder aufgeforstet werden. War derzeit die Fichte dominant, so werden die etwa 100 Hektar klimafit aufgeforstet, es wird also ein Mischwald werden. Gegen den Hagel kann aber auch ein klimafitter Wald wenig anhaben, denn auch diesmal waren nicht nur die Fichten betroffen, sondern auch die anderen Baumsorten.

Was Waldaufseher Hannes Sandbichler wirklich zu denken gibt ist die Tatsache, dass derzeit noch nicht gesagt werden kann, ob sich die noch stehenden Bäume tatsächlich erholen bzw. ob sich bei diesen der Hagel erst später bemerkbar macht. „Das wäre ein enormer Schaden, denn dann müssten noch einmal jede Menge Bäume gefällt werden“, stellt Sandbichler klar. be

Bild: Die Schäden nach den schweren Unwettern im Sommer sind vor allem in der Kelchsau enorm, auch in der Windau und in Hopfgarten sind die Aufräumarbeiten nach wie vor im Gange. Foto: Sandbichler

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