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Kitzbüheler Anzeiger
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Super Stimmung am Bahnsteig mit LR René Zumtobel, Musikant Gerhard Pletzer, Bianca Riegel, Werner Dilitz und Alexander Jug.

Sternfahrt zum 150. Geburtstag

Bereit seit Ende Juni läuft im Kulturhaus Hochfilzen die Sonderausstellung „Chapeau Gisela“ – kuratiert von Sebastian Eder und organisiert von Wolfgang Schwaiger entführt sie in die Welt der Eisenbahn und zeigt einen Einblick in die 150-jährige Geschichte. Es war vor allem Wolfgang Schwaiger (Heimatverein Pillerseetal) wichtig, die Geschichte der Salzburg-Tiroler-Bahn aufzuarbeiten, die damals den Bezirk in die Neuzeit katapultierte.

Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahres war eine Sternfahrt, die dieser Tage von Wörgl. bzw. Zell am See nach Hochfilzen führte. Über 500 Gäste aus Tirol, Salzburg und sogar Südtirol reisten per Bahn nach Hochfilzen, wo die Züge aus Wörgl und Zell am See feierlich eintrafen.

Ein besonderer Höhepunkt der Fahrt waren die über 80 Musikanten aus der ganzen Region, die sich entlang der Strecke zum ersten Mal zu einem gemeinsamen musikalischen Erlebnis in den Zügen und vor dem Kulturhaus Hochfilzen zusammenfanden. Die gesamte Strecke war dank der Kooperation von Verkehrsverbund Tirol und Salzburg Verkehr für alle Fahrgäste kostenlos nutzbar – wenn auch nicht alle Schaffner über das Angebot informiert waren und sich vermutlich über den Andrang am Bahnsteig wunderten. War es doch der normale Zug, der zwischen Wörgl und Hochfilzen verkehrt, der zur Partymeile umfunktioniert wurde.

Wolfgang Schwaiger: Verbindende Ader

Im Mittelpunkt des Festakts standen die Geschichte und Bedeutung der Bahn für die Region – damals wie heute. Wolfgang Schwaiger erinnerte mit einem Augenzwinkern an das frühere Image der Bahn als „rauchendes, stinkendes Werk des Teufels“ – und feierte sie gleichzeitig als verbindende Lebensader.
Stefan Niedermoser, Geschäftsführer der Regionalentwicklung, hob hervor: „dass wir heute nicht nur eine Bahnstrecke, sondern 150 Jahre Bewegung, Begegnung und Bedeutung feiern. Die Giselabahn war und ist ein Symbol für Fortschritt, gelebte Nachbarschaft zwischen Tirol und Salzburg sowie gemeinsame Entwicklung.

Über 2.000 Besucher in Ausstellung

Sebastian Eder vom Heimatverein Pillersee wies auf die Bedeutung der Ausstellung „150 Jahre Giselabahn“ hin, die in Hochfilzen bereits über 2000 Besuche verzeichnete und noch bis 17. August bei freiem Eintritt zu sehen ist. „Die Bahn braucht auch in Zukunft Wertschätzung – nicht nur historisch, sondern als wichtiger Teil unserer Mobilität.“
LR René Zumtobel würdigte das Projekt als „Herzensanliegen für die Region“ und bedankte sich bei allen Beteiligten. Mit ihm feierten die Landtagsabgeordneten Katrin Brugger, Claudia Hagsteiner und Peter Seiwald, zahlreiche Bürgermeister der Anrainergemeinden, Vertreter von Tourismus, den ÖBB, dem Verkehrsverbund Tirol und dem Salzburg Verkehr. „Unsere Absicht war es, der Bevölkerung vor Augen zu führen, welch große Bedeutung die Giselabahn über die Jahrzehnte für unsere Region hatte – und sie mit einer gemeinsamen Fahrt in Erinnerung zu rufen. Dass so viele mit Begeisterung dabei waren, war für uns ein starkes Zeichen“, strahlte Bianca Riegel, die Initiatorin der Sternfahrt, am Ziel.

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