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Da staunen die Fische

Bei Durchsicht der umfangreichen und reichbebilderten Bauchronik im Zuge der notwendig gewordenen Sanierung der Schutzhütte wird schnell klar: Hier wurde weder Mensch noch Material geschont und mit 400.000 Euro Investitionskapital sogar ein erkleckliches Loch in so manche Brieftasche geschlagen: „Nein, Nein,“ klären die beiden Vorsitzenden der Sektion Fieberbunn, Michael Trixl und Josef Valenta gerne auf: „Die Finanzierung erfolgt großteils durch den Hauptverband aber auch Gemeinde, die Bergbahn, heimische Kreditinstitute und vor allem großzügige Privatspender machen die Sanierung und den Zubau nun möglich!“

Brandschutztechnische wie hygienische Gründe machten die Arbeiten unausweichlich und ab Baustart im September des Vorjahres oftmals gefährlich: „Schon im Spätherbst leisteten wir in Eigenregie alle notwendigen Betonarbeiten, um dann im Frühjahr nach der Schneeschmelze rasch loslegen zu können,“ schildert Michael Trixl schwierige Momente:

Trotz Lawinengefahr unfallfrei

„Nur die Schneeschmelze lies eben heuer unglaublich lange auf sich warten. Bis Mitte Juni konnten wir nur mit Schier zur Hütte aufsteigen und bis Sonnwendfeuer waren Schnee und Lawine stets ein Thema!“

Dennoch gelang dank engagierter AV-Mitglieder und großartiger Leistung der vielen Facharbeiter vorort das Kunststück, nächst des sagenumwobenen Karsees – dem Wild-alpsee – auf gut 1.954 Metern Seehöhe ein touristisches Juwel in neue Schintelfassade zu fassen und damit zum glänzen zu bringen: „Und die zwei neu errichteten Zimmer bieten nun dem Wanderer, der auch übernacht bleiben kann eine ungeahnte Aussicht,“ kommt Josef Valenta ob eines Panoramas vom Hochkönig bis zum Wilden Kaiser rasch ins schwärmen: „Die Wildseeloderhütte war schon zur Gründerzeit des Alpenvereins die Wiege des Tourismus im Pillerseetal. Und ausgehend von einem der schönsten Gebirgsseen Tirols erschließen sich dem Wanderer unzählige Wegvarianten. Eine davon führt über den Blumenweg zur Hochhörndlspitze und über Reckmoos wieder ins Tal!“

Der Wildseeloder war schon immer ein Ort der Mythen und Sagen. Die Einheimischen sprechen mit tiefem Respekt von ihm. Ob es an den wundersamen schwarzen Fischen liegt, die den Wildalpsee bevölkern? Oder das rötlich-violette Leuchten der Gesteinsblöcke im Morgen- und Abendlicht? Angesichts der mehr als gelungenen Arbeiten an der Schutzhütte kommen jedenfalls nicht nur die Fische ins Staunen.
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