Startschuss für mehr Badespaß
Bis 2017 soll die Panorama Badewelt „zum kleinen und feinen Qualitätsbad“ umgebaut werden. Kostenpunkt maximal drei Millionen Euro.
St. Johann | Der St. Johanner Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung den Weg für eine umfangreiche Sanierung der Panorama Badewelt geebnet. Die Mandatare gaben einstimmig die Kosten für die drei Bauphasen frei. „Die Kostenschätzung beläuft sich auf 2,7 Millionen Euro (Schwankung +/- 15 %, maximal drei Millionen Euro)“, erklärt der beauftragte Projektleiter Mike Angermann von der TB Pro-Plan GmbH. Jetzt wird die Ausschreibung gestartet. Bis Anfang Juli sollen alle Gewerke vergabereif auf dem Tisch liegen und bis zur Wintersaison soll die Bauphase 1 abgeschlossen sein, formuliert Angermann das Ziel.
TVB übernimmt ein Drittel der Baukosten
Auch der Tourismusverband beteiligt sich an den Kosten. „Der TVB übernimmt ein Drittel der Sanierungskosten, max. eine Million Euro“, berichtet der zuständige Gemeinderat Leopold Hofinger. Der Planung vorausgegangen waren umfangreiche Expertenanalysen welche Infrastruktur in der Panorama Badewelt Sinn macht. Wie der Kitzbüheler Anzeiger berichtete, empfahl Martin Mayerhofer (Tourismusagentur Kohl & Partner) die Ausrichtung auf ein „kleines und feines Qualitätsbad“. Die Idee des Betriebes als reines Spaß- oder Wellnessbad wurde wieder verworfen.
Bauphase 1: Rutschen und Kinderbereich
Die Bauphase 1 umfasst einen Neubau des Rutschenturmes, einen neuen Bereich für Kinder sowie den Umbau des Liegebereiches. „Im Erdgeschoss entsteht ein kleines Kinderparadies. Selbst für die Kleinsten ist eine Rutsche geplant“, erklärt Angermann. Für die Erwachsenen wird ein neuer Ruhebereich geschaffen, wo sie sich fernab von Kinderlärm entspannen können.
Ein großes Anliegen der Bevölkerung ist der neue Rutschenturm. „2013 mussten wir den Rutschenturm sperren. Seitdem arbeiten wir an dem Projekt“, erklärt Gemeinderat Hofinger. Der alte Rutschenturm ist bereits Geschichte und wurde abgerissen. Entstehen soll ein neuer Turm mit zeitgemäßer Rutsche.
In der zweiten und dritten Bauphase, deren Umsetzung für nächstes Jahr geplant ist, wird der Gastronomie- und der Saunabereich saniert. Für die Saunagänger ist ein Außenbecken geplant.
Wird Badebetrieb durch Umbau gestört?
Behinderungen des Badebetriebes wird es im Sommer nicht geben. „Die Baustelle ist entkoppelt und abgegrenzt. Daher gibt es durch den Neubau keine Betriebsunterbrechung. Lediglich die Herbstzwischensaison, in der die Panorama Badewelt geschlossen hat, wird um ein oder zwei Wochen verlängert, damit die Umbauten und die Verbindungen hergestellt werden können“, erklärt Projektleiter Angermann.
Diskussion Trennung Frei- und Hallenbad
Da in der Panorama Badewelt bislang ein Unterschied zwischen Freibad- und Hallenbadbetrieb (auch unterschiedliche Ticketpreise) gemacht wurde, wäre es nicht vorgesehen gewesen, dass der neue Rutschenturm im Sommer bei Freibadebetrieb zugänglich wäre - das sorgte für Diskussionsstoff im Gemeinderat. Mehrere Gemeinderäte regten an, die Trennung zu lockern und wenigstens einen Zugang zum Rutschenturm auch im Sommer zu ermöglichen. Auch der Bürgermeister sieht hier Handlungsbedarf und hält es für sinnvoll den Rutschenturm, als auch den neuen Kinderbereich jahreszeitenunabhängig zugänglich zu machen. Hierzu wird es noch Überlegungen geben.
Sonnensegel für Kinderbadebereich
Auf Anregung von Vize-Bürgermeisterin Helga Embacher wird auch ein Sonnenschutz im Kinderbadebereich im Freibad angebracht werden. Die Umbauarbeiten in der Panorama Badewelt in St. Johann sollen bis Anfang 2017 abgeschlossen sein.
Johanna Monitzer
Bild: Ein neuer, moderner Rutschenturm entsteht bis zur Wintersaison in der Panorama Badewelt in St. Johann. Visualisierung: Architektengruppe P3