Start frei für das Jugendzentrum
Und plötzlich geht es Schlag auf Schlag. Nach jahrelanger Diskussion steht das Jugendzentrum in den Startlöchern.
St. Johann | Die St. Johanner Gemeindeführung stellte am vergangenen Dienstagabend die Weichen für ein neues multifunktionales Jugendzentrum am Fußballplatz. Einstimmig wurden die Mittel für den Bau von 2.643.000 Euro freigegeben.
Das dreistöckige Gebäude solle neben dem großzügigen Jugendzentrum (300 m2 Fläche) eine Boulderhalle und eine flexible überdachte Tribüne für die Fußballzuschauer beheimaten. „Der Platz wird somit optimal ausgenutzt“, erklärt Bürgermeister Stefan Seiwald.
Herzstück des Gebäudes ist das Jugendzentrum im Erdgeschoß, das neben separaten Räumen für Mädchen und Buben, einem Billardraum und einer Werkstatt auch einen Gemeinschaftsraum mit Bühne vorsieht. Der angrenzende Mehrzweckraum kann sowohl vom Jugendzentrum als auch von anderen Institutionen genutzt werden.
Über die zwei Obergeschoße erstreckt sich die Boulderhalle, welche vom Alpenverein betrieben wird. Daneben gibt es noch einen kleinen Ausschank und im Außenbereich befindet sich die überdachte Tribüne mit bis zu 150 Plätzen. „Bei der Planung der Tribüne wurde darauf Wert gelegt, dass im Winter die Loipenführung nicht beeinträchtigt wird“, erklärt Seiwald. Ein barrierefreier Zugang zur Tribüne ist über das Gebäude ebenso möglich.
Die Baukosten trägt die Gemeinde alleine
Die Baukosten von 2,643 Mio. Euro trägt die Gemeinde. Im Budget wurden dafür staffelweise Mittel bis 2016 freigegeben. Um Förderungen wurde bereits angesucht.
Boulderhalle wird vom Alpenverein betrieben
Die Einrichtungskosten für die Boulderhalle übernimmt der Alpenverein, der dann auch für die Erhaltung zuständig ist. Die Einrichtungen für das Jugendzentrum zahlt die Gemeinde aus der eigenen Tasche. „Hier werden sicher auch noch einmal rund 90.000 Euro auf uns zukommen. Wir haben hier aber schon einen Zusage vom Land, dass 50.000 Euro übernommen werden“, erklärt Seiwald.
Für die Erhaltungskosten des Jugendzentrums könnten sich die Gemeinderäte eine Beteiligung der Nachbargemeinden vorstellten. „Mein Wunsch wäre es, hier ein System wie bei eine Sprengelabrechnung, wie es auch bei den Schulen gehandhabt wird, einzuführen“, so Seiwald. Seine Bürgermeisterkollegen zeigen sich in den ersten Stellungnahmen dazu verhalten. So meinte Bürgermeister Hans Schweigkofler gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger: „Da sind sicher noch Gespräche notwendig.“
Baustart soll in Kürze sein, Fertigstellung 2016
Nach jahrelanger Diskussion erlegt sich die Gemeinde selbst nun einen ehrgeizigen und straffen Zeitplan auf. Der Baustart soll, so schnell wie möglich erfolgen, der Rohbau noch im Herbst stehen. Die Fertigstellung wäre im nächsten Jahr geplant.
Bisher befindet sich die Anlaufstelle für Jugendliche in der Panorama Badewelt auf beengtem Raum. Mit dem Baustart erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch der Jugendbetreuer und Gemeindeführung, dem zahlreiche Diskussionen, Planungen und Studien vorausgegangen sind.
Johanna Monitzer, Visualisierungen: Architektengruppe P3