„Stangl-Kreuzung“ sorgte für Kritik
Das Interesse an der Gemeindeversammlung war überschaubar. Die Goinger machten erneut auf die gefährliche „Stangl-Kreuzung“ aufmerksam. Das Raumplanungskonzept wurde präsentiert.
Going | Rund dreißig interessierte Bürger fanden sich am vergangenen Samstagnachmittag im Dorfsaal der Gemeinde Going ein, um über die Neuigkeiten im Ort zu erfahren. Bürgermeister, Gemeindevorstand und -räte standen Reden und Antwort. Nach wie vor ein großes Anliegen der Goinger ist eine Entschärfung der sogenannten „Stangl-Kreuzung“ (Bereich Stanglwirt).
Kreuzung nicht genug markiert, Autos rasen
„Die Kreuzung ist nicht ausreichend markiert, viele wissen nicht, wo man sich einreihen soll - so entstehen immer wieder gefährliche Situationen“, so ein Bürger. Ein anderer machte den Vorschlag, eine Ampel zu installieren. Generell wurde auch über die vielen Raser auf der Bundesstraße geklagt.
Gemeindevorstand Gunter Göbl berichtete, dass er bereits vor einiger Zeit Pläne für eine Entschärfung des Kreuzungsbereiches an das Land übermittelt hat - erfolglos. Er und Bürgermeister Josef Pirchl sehen in naher Zukunft keine „große“ Lösung für diesen Kreuzungsbereich, wollen aber wenigstens die Markierungen verbessern. „Da wir auch noch andere Kritikpunkte zum Thema Straße innerhalb dieser Versammlung zu hören bekommen haben, werden wir einen Informationsabend mit den Verantwortlichen organisieren, damit sie den Goingern Rede und Antwort stehen“, erklärte der Bürgermeister.
Hauptaufgabe 2014: Raumordnungskonzept
Claudia Schönegger vom Raumplanungsbüro Terra Cognita in Salzburg erörterte die anstehende Fortschreibung des Raumordnungskonzeptes - eine der Hauptaufgaben der Gemeindeführung im nächsten Jahr. Im Jahr 2013 waren in Going 1.876 Hauptwohnsitze gemeldet, aufgeteilt auf rund 815 Haushalte.
„Es wird circa 8 Hektar Bauland benötigt“
„Bis zum Ende des Planungszeitraum im Jahr 2024 wird sich die Zahl der Hauptwohnsitze auf 2.000 erhöhen - das heißt, dass ca. 8 Hektar Bauland für ca. 137 Haushalte gebraucht wird“, rechnete Schönegger vor.
Derzeit gibt es im Gemeindegebiet ca. 39 Hektar an Baulandreserven in den verschiedenen Gebieten mit verschiedenen Widmungen. Die Expertin warnt vor Zersiedelung. „Das Dorf soll am Leben erhalten werden. Im Ortsteil Prama sollte man Baulandreserven mobilisieren. In den Ortsteilen Schwendt, Aschau, Reisch, Blaiken und Astberg sollten keine Neuwidmungen mehr gemacht werden“, so Schönegger.
Bis 2016 muss das Konzept fertig sein
Ein Erstentwurf des Raumplanungskonzeptes für Going wird derzeit bereits vom Land geprüft. „Bis Frühjahr 2015 sollte die erste Auflage beschlossen sein. Bis 2016 muss das Konzept fertig sein“, so Schönegger. Auch Sprechtage mit den Raumplaner sind geplant.
Grundstücksvergaben dauern noch
Um für die Einheimischen neuen, erschwinglichen Baugrund zu schaffen, kaufte die Gemeinde heuer um 700.000 Euro das Schnablfeld an, der Kitzbüheler Anzeiger berichtete. Bis die Gemeinde die Grundstücke vergeben kann, wird es aber wohl noch ein wenig dauern: „Wir haben nicht gedacht, dass es sich mit der Bürokratie so lange hinzieht. Wir sind noch nicht im Grundbuch und haben noch Probleme mit dem Oberflächenwasser. Die Verhandlungen ziehen sich in die Länge“, berichtet der Bürgermeister.
Johanna Monitzer