21. Januar 2009
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Stadtsaal und Tiefgarage ohne die Gamsstädter Beteiligung
Jürgen Bodenseers Umbaupläne für das 37 Jahre alte Wirtschaftskammer-Gebäude in Kitzbühel sind ehrgeizig: Ein modernes Service- und Dienstleistungszentrum für die Wirtschaftstreibenden im Bezirk soll noch heuer in der Josef-Herold-Straße entstehen. Mit einem vergrößerten Veranstaltungssaal, der 800 Personen Platz bietet und außerdem die modernste Bühnentechnik aufweisen wird, wie der Chef der Tiroler Wirtschaftskammer stolz berichtet.
Geschäfte und eine Tiefgarage
Außerdem wird eine Tiefgarage errichtet, die sich über die Fläche des gesamten Areals erstrecken soll. Anschlussmöglichkeiten in Richtung Klosterfeldparkplatz werden gleichzeitig geschaffen, zumal an der Vorderfront des Kammergebäudes Geschäftslokale entstehen. Insgesamt will die Kammer fünf Millionen Euro investieren.
Wie berichtet, beherrscht der Kammer-Umbau bereits seit Jahren die öffentliche Diskussion in der Gamsstadt. Der Tourismusverband will bekanntlich ein Kongresszentrum auf dem Areal der Wirtschaftskammer errichten.
Millionenzuschuss und Auslastungsgarantie
Eine Finanzierungsbeteiligung von sechs Millionen Euro und eine Auslastungsgarantie hat Obmann Christian Harisch bereits zugesagt. Die Stadtgemeinde hat bekanntlich Interesse für einen Stadtsaal und öffentliche Tiefgaragen bekundet, öffentliche Mittel dafür allerdings noch nicht fixiert.
Im Juni des Vorjahres machte Bodenseer den Kitzbüheler Plänen einen gehörigen Strich durch die Rechnung: Die Wirtschaftskammer wolle Herr im eigenen Haus bleiben, eigene Umbaupläne realisieren und lehne deshalb die Beteiligung von Tourismusverband und Stadtgemeinde an einem gemeinsamen Projekt ab, hieß es damals in einem Schreiben. Zuvor war Bodenseer allerdings bei Grundverkaufsverhandlungen in der Gamsstadt gescheitert: Mit seinen geforderten 3.000 Euro pro Quadratmeter für das Areal der Wirtschaftskammer stieß er bei Stadtgemeinde und TVB auf taube Ohren.
Für TVB-Obmann Christian Harisch bedeutet Bodenseers Vorhaben ein „echtes Drama“. Er sei perplex über die Ignoranz, sagt Harisch verärgert im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger.
„Stadtsaal ist kein Kongresszentrum“
Der von Bodenseer versprochene Stadtsaal stimmt Harisch keineswegs versöhnlich. Ganz im Gegenteil: Ein Stadtsaal sei ganz nett für einen Maturaball, sagt Harisch, aber als internationales Kongresszentrum gänzlich ungeeignet. „Die Destination Kitzbühel braucht ein Zentrum, das vergleichbar mit Alpbach, Mayrhofen oder Zell am See ist.“
Alexandra Fusser
Geschäfte und eine Tiefgarage
Außerdem wird eine Tiefgarage errichtet, die sich über die Fläche des gesamten Areals erstrecken soll. Anschlussmöglichkeiten in Richtung Klosterfeldparkplatz werden gleichzeitig geschaffen, zumal an der Vorderfront des Kammergebäudes Geschäftslokale entstehen. Insgesamt will die Kammer fünf Millionen Euro investieren.
Wie berichtet, beherrscht der Kammer-Umbau bereits seit Jahren die öffentliche Diskussion in der Gamsstadt. Der Tourismusverband will bekanntlich ein Kongresszentrum auf dem Areal der Wirtschaftskammer errichten.
Millionenzuschuss und Auslastungsgarantie
Eine Finanzierungsbeteiligung von sechs Millionen Euro und eine Auslastungsgarantie hat Obmann Christian Harisch bereits zugesagt. Die Stadtgemeinde hat bekanntlich Interesse für einen Stadtsaal und öffentliche Tiefgaragen bekundet, öffentliche Mittel dafür allerdings noch nicht fixiert.
Im Juni des Vorjahres machte Bodenseer den Kitzbüheler Plänen einen gehörigen Strich durch die Rechnung: Die Wirtschaftskammer wolle Herr im eigenen Haus bleiben, eigene Umbaupläne realisieren und lehne deshalb die Beteiligung von Tourismusverband und Stadtgemeinde an einem gemeinsamen Projekt ab, hieß es damals in einem Schreiben. Zuvor war Bodenseer allerdings bei Grundverkaufsverhandlungen in der Gamsstadt gescheitert: Mit seinen geforderten 3.000 Euro pro Quadratmeter für das Areal der Wirtschaftskammer stieß er bei Stadtgemeinde und TVB auf taube Ohren.
Für TVB-Obmann Christian Harisch bedeutet Bodenseers Vorhaben ein „echtes Drama“. Er sei perplex über die Ignoranz, sagt Harisch verärgert im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger.
„Stadtsaal ist kein Kongresszentrum“
Der von Bodenseer versprochene Stadtsaal stimmt Harisch keineswegs versöhnlich. Ganz im Gegenteil: Ein Stadtsaal sei ganz nett für einen Maturaball, sagt Harisch, aber als internationales Kongresszentrum gänzlich ungeeignet. „Die Destination Kitzbühel braucht ein Zentrum, das vergleichbar mit Alpbach, Mayrhofen oder Zell am See ist.“
Alexandra Fusser