Stadt Kitzbühel denkt an Überdachung des Tennisstadions
Kitzbühel | 100.000 Euro für die notwendige Sanierung des Tennisstadions hat das Gericht vor kurzem der Stadtgemeinde zugesprochen.
Der Rechtsstreit zwischen der Stadtgemeinde und der Leasing West, ehemalige Besitzerin des Stadions mit Sitz in Kufstein, wurde zugunsten der Stadtgemeinde entschieden: Kitzbühel erhält zusätzlich zum Stadion, das die Leasingfirma praktisch zum Nulltarif schon vor geraumer Zeit überschrieben hat, noch 100.000 Euro. Für dessen Sanierung, wie Sportreferent Gerhard Eilenberger freudig erzählt.
Die Kitzbüheler Sportstätte – einst der große Stolz der Gamsstädter – hat eine wechselvolle Vergangenheit hinter sich: 1991 wurde die um 40 Millionen Schilling errichtete Tennisarena im Rahmen des Head Cups feierlich eröffnet. Rosi Schipflingers Premiere des Schlagers „Kitzbühel mein Augenstern“ lauschten damals u. a. die Sportministerin Hilde Hawlicek und Tennismanager Ion Tiriac.
Schon kurze Zeit später flammte die Diskussion über die Baumängel auf. Für Aufsehen sorgten die Äußerungen des ehemaligen Tennis-Präsidenten Peter Scheiring, der nach seiner Amtsübernahme 2001 auf massive Mängel hinwies und das Stadion öffentlich als „Bauruine“ bezeichnete. Mit feuchten Wänden und Wasser in den Kellerräumen.
40.000 Euro für die Sanierung aufgebracht
Die Stadtgemeinde hat im Vorjahr Sanierungsmaßnahmen in Angriff genommen und die Dichtfugen bei den Stiegenaufgängen und die Räumlichkeiten unter den Tribünen abgedichtet. Rund 40.000 Euro wurden dafür aufgewendet, wie Eilenberger erläutert. Die restlichen 60.000 der vor Gericht erstrittenen 100.000 Euro sollen in die Galerie-Aufgänge gesteckt werden. „Weil sie eine totale Fehlkonstruktion sind, rinnt dort immer Wasser hinein“, weiß der Sportreferent. Auch die Logen sollen abgedichtet werden.
Mit den Sanierungsmaßnahmen steht auch eine alte Idee wieder zur Diskussion: „Die Überdachung des Stadions ist zumindest angedacht“, erklärt Eilenberger, zumal sich die Stadtgemeinde mit Anrainer Max Lamberg auf die Abhaltung von jährlich zehn Musikveranstaltungen im Stadion – die Hinterseer-Openairs sind davon ausgenommen – geeinigt hat. Alexandra Fusser