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Kitzbüheler Anzeiger

St. Johanner Jugendliche erobern den Filmprojektor

Drei neue Leute sind heuer zu dem Team gestoßen, das im Jugendzentrum St. Johann schon im vergangenen Jahr mit dem Filmprojekt begann. Insgesamt sind es nun acht Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, die sich in den vergangenen Monaten bemüht haben, qualitativ anspruchsvolles Jugendkino in die Gerberei zu bringen:  Daniel Aschaber, Katharina Dornauer, Clemens Steger, Christina Moser, Sabine Feiersinger, Johanna Dornauer, Raffael Worschitz und Tobias Grottenthaler mit ihren Betreuern Gudrun Krepper und Christof Achhorner.

„Ich bedanke mich bei allen, die heuer wieder mit viel Engagement dabei waren“, so JUZ-Leiterin Krepper. „Für mich ist es ganz wichtig, dass hier die Jugendlichen eine neue Plattform für ihre Anliegen haben, dass sie selber Verantwortung übernehmen können und auch ernst genommen werden“.

Kino abseits von Hollywood-Idylle

Die Filme wurden von den Jugendlichen autonom ausgesucht und die MuKu hat versucht, die Filmrechte dafür zu bekommen, was für zwei der ursprünglichen Vorschläge auch gelang und auch der dritte Film stieß schließlich auf allgemeine Zustimmung. Es handelt sich um den österreichischen Film „Nitro“, der eine fantasievolle Odyssee dreier jugendlicher Kleinkrimineller beschreibt. Die ebenfalls heimische Produktion „Heile Welt“ – eine dramatische Momentaufnahme aus dem Alltag dreier Jugendlicher – wurde als bester österreichischer und deutschsprachiger Film ausgezeichnet. „Entre les Mures“ beschreibt die Arbeit eines Französischlehrers in einem Pariser Problembezirk.

„Wir wollten die Jugendlichen in die Veranstaltungsabläufe involvieren und sie sind mit großem Knowhow über aktuelle bedeutende Filme an die Sache herangegangen“, lobt MuKu-Obman Hans Oberlechner.

„Wir wollten zeigen, wie Jugendliche heute leben und zwar weg vom Hollywood-Blockbuster hin zu Realität und gesellschaftlicher Relevanz. Wir haben nach der Diskussion über Inhalt und Regisseur gemeinsam eine Auswahl getroffen“, so die Mitarbeiter. Auch wurden die Reaktionen bei einer Vorabschau im JUZ (positiv) getestet und die gesamte Werbung, Text- und Prospektgestaltung ebenfalls von den Jugendlichen übernommen. Im ersten Jahr lief das Projekt „JUZ meets Kino MonopeAusgabe 16“ sehr gut, es gab viele positive Reaktionen und viele junge Besucher, aber auch cineastisch interessierte Stammkunden kamen.

Nun hoffen sie auf ähnlichen Erfolg, der vielleicht ausbaufähig ist.  „Es ist ein beiderseitiges Anliegen, dass dieses Projekt in der Zukunft vielleicht in ein eigenes St. Johanner Jugendfilmfestival mündet“, sind sich Oberlechner und Krepper einig.  sura
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