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St. Johanner Bauern kämpfen gegen drohende Enteignung

Wie der Kitzbüheler Anzeiger bereits berichtet hat, sollen Markus Sammer, Fritz Waltl und Franz Pirchmoser im St. Johanner Ortsteil Sperten enteignet werden. Ihre Felder sind für die Schaffung eines Retentionsbeckens für die Reither Ache vorgesehen, das St. Johann vor Hochwasser schützen soll.  In erster Instanz hat die BH Kitzbühel bereits eine Enteignung ausgesprochen. Die Betroffenen haben Berufung eingelegt, das Verfahren liegt nun beim Land, wurde aber vorerst ausgesetzt.

Die Großachengenossenschaft berief sich ursprünglich auf ein Gutachten des Unternehmens Donau Consult, in dem allerdings nur ein Teil des Flussverlaufs berücksichtigt wurde. Nach einem Gegengutachten der Betroffenen durch Walter Wenzel wurde ein weiteres Gutachten erstellt. Mit dem Ergebnis, dass Standorte für Überflutungsbecken auch im oberen Verlauf der Ache möglich seien. Dies sei mit mehr Kosten und Arbeitsaufwand verbunden, wobei allerdings keine konkreten Zahlen genannt wurden.

List: „Verfahren in Österreich nie erprobt“

„Nie wurde der höhere Wert von Ackerböden gegen Grünflächen berücksichtigt“, erklärt Rechtsanwalt Walter List. „Tatsächlich würde man in Sperten sogar 30 Prozent mehr Fläche brauchen. Zudem sollen hier die Wassermassen in einer Kurvenbahn unter der Straße durch mehrere Röhren auf die andere Seite geleitet werden. Das ist ein in Österreich noch nie erprobtes Verfahren“.

Die Großachengenossenschaft will vorerst abwarten. „In Übereinkunft mit Ministerium und Wasserbauamt Kufstein warten wir nun auf ein Gutachten des Experten Helmut Habersack“, gibt sich BM Josef Grander bedeckt. sura
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