St. Johann wird WM-Ort für Holzfäller

St. Johann  | St. Johann statt New York als WM-Austragungsort, der Bergbahn-Parkplatz statt dem Central Park als Wettkampfarena: Die Holzfäller-Elite sagelt St. Johann weltmeisterreif.

Jetzt ist es fix: St. Johann wird im September 2010 die Weltmeisterschaft der Sportholzfäller ausrichten. Den Zuschlag hat die St. Johanner Delegation mit Obmann Dieter Jöchler, Direktor Martin Weigl und Eventmanager Erich Rettenmoser (alle vom Tourismusverband) am Sonntagnachmittag im Schweizer Ort Brienz erhalten.

St. Johanner haben Lorbeeren eingeheimst

„Zwischen Finale und Siegerehrung wurden wir auf die Bühne gerufen. Dort hat man uns das Datum genannt, eine Plakatankündigung sowie original Athleten-Dressen mit dem persönlichen Namen überreicht“, berichtet Tourismusdirektor Martin Weigl freudestrahlend. „Bei uns in St. Johann ist jetzt die totale Begeisterung darüber ausgebrochen.“

Insgeheim haben die St. Johanner bereits auf den Zuschlag gehofft, zumal New York die im Central Park vorgesehene WM abgesagt hatte.  St. Johann stand nach der Ausrichtung der EM im Vorjahr bei den Funktionären und Sponsoren außerdem hoch im Kurs.   Die „traumhafte Kulisse, die perfekte Infrastruktur und die tolle Unterstützung durch die St. Johanner“ haben den Stihl-Europakoordinator Lars Klein bekanntlich begeistert. Trotzdem: „Fix war die WM deshalb für uns noch lange nicht“, schildert Erich Rettenmoser.

Mehr als 200.000 Euro Wertschöpfung

Das Wochenende der Sportholzfäller war bisher die größte Veranstaltung in der Marktgemeinde und übertraf schon bei ihrer Premiere im Vorjahr alle Erwartungen. Der Stihl-Tross, die  Fans und Besucher bescherten der Region damals mehr als 2.000 Nächtigungen. Das entspricht einer zusätzlichen Realwertschöpfung von 200.000 Euro, wie Weigl weiß.

Jetzt hofft man in St. Johann, dass auch das WM-Reglement verändert wird:  Falls es 2010 erstmals Team-Bewerbe gibt, dauert die Veranstaltung drei Tage. Weigl: „Ansonsten finden am 3. September die Quali und am 4. September die  Einzelwettkämpfe statt.“
Alexandra Fusser