St. Johann kämpft um WM
Sinkende Teilnehmer- und Nächtigungszahlen bei der Radwoche in St. Johann: Durch die neuerliche Austragung der Masters-WM könnte die Veranstaltung aufgewertet werden.
St. Johann | 16 Mal wurden die Masters-Weltmeisterschaften in St. Johann ausgetragen, bis der Radweltsportverband (UCI) den St. Johannern vor zwei Jahren einen Riegel vorschob und die Weltmeisterschaften in Belgien (2011) und Südafrika (2012) austrug. Mit mäßigem Erfolg, wie TVB-Obmann Dieter Jöchler und Veranstalter Harald Baumann zu berichten wissen.
In der Region St. Johann kämpft man seit dem Verlust des WM-Status gegen sinkende Teilnehmer- und Nächtigungszahlen an, wie Jöchler und TVB-Direktor Gernot Riedel bestätigen. Die Einbrüche begründen sie heuer außerdem mit dem späteren Termin und den rückläufigen Gästezahlen aus Italien.
Jetzt will man alle Anstrengungen unternehmen, um die Weltmeisterschaft wieder in die Marktgemeinde zu holen. „Wir nehmen unser Vorhaben im Oktober in Angriff und rechnen uns gute Chancen dafür aus“, sagt Jöchler.
Einer der Knackpunkte in den Verhandlungen: das Geld. Die Lizenzgebühr über 50.000 Euro steht im Raum, außerdem fallen bei einer WM zusätzlich die Kosten für die Dopingkontrollen – eine einzige kostet laut Baumann 600 Euro – an, die der Veranstalter übernehmen müsste. Baumann und Jöchler sind trotzdem zuversichtlich: „Wir können die Summe hoffentlich nach unten verhandeln.“
Dass man für die Radwoche in Zukunft sowieso Geld in die Hand nehmen muss, steht auch für Direktor Riedel außer Zweifel. „Entweder für die WM oder für eine stärkere Bewerbung der Radwoche.“
Alexandra Fusse, Foto: Masters WM