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Kitzbüheler Anzeiger

St. Johann kämpft gegen Minus

St. Johann  | Neuwahlen standen bei der Vollversammlung des Tourismusverbandes Kitzbüheler Alpen St. Johann-Oberndorf-Kirchdorf-Erpfendorf auf der Tagesordnung.

Dabei demonstrierte der Verband Einigkeit: Alle Stimmgruppen gaben jeweils nur einen Wahlvorschlag ab. An der Spitze des Vorstandes hat sich nichts geändert: Obmann Dieter Jöchler wurde bestätigt. Erster Stellvertreter ist Josef Lackner, zweiter Obmann-Stellvertreter wurde Christian Stöckl. Herfried Unterrainer wurde in den Vorstand kooptiert. Er folgt Anton Unterrainer nach, der nach langjähriger, sehr rühriger Tätigkeit ausschied. Der Aufsichtsrat behielt mit Markus Hutter ebenfalls seinen Vorsitzenden. Zudem wurden Wolfgang Hagsteiner, Stefan Seiwald, Reinhard Seiwald, Alfred Brunner, Edi Bichler, Reinhard Gamper und Georg Weihs gewählt. Für die Vorstandsmitglieder rückten Roland Defranq, Elisabeth Grander, Martin Unterrainer und Christine Lindner in den Aufsichtsrat nach.

Eine ernüchternde Bilanz zog Geschäftsführer Martin Weigl über das abgeschlossene Jahr: So brachen die für den Verband wichtigen Märkte Großbritannien und Irland durch die Wirtschaftskrise ein.

Um 7 Prozent weniger Nächtigungen

Im Jahr 2009 zeigte sich das deutlich an einem Nächtigungsrückgang, der sich im Winter 2009/2010 fortsetzte. Das erste Winterhalbjahr wurde mit einem Rückgang von 7,33 Prozent abgeschlossen. Kirchdorf und St. Johann waren mit einem Minus von 11,06 Prozent bzw. 9,24 Prozent besonders stark betroffen.

Auch im Sommer musste man einen Nächtigungsrückgang von 6,37 Prozent verkraften. Auch hier war St. Johann negativer Spitzenreiter: Der stärkste Rückgang wurde in der Marktgemeinde mit minus 9,22 Prozent verzeichnet.

Politik gegen Bettenschwund

Den Grund dafür sieht der Geschäftsführer u. a. im markanten Bettenschwund in St. Johann: Bekanntlich machte im März 2009 eines der größten St. Johanner Hotels mit über 250 Betten dicht. Weigl appellierte daher an alle Gemeindechefs, auch in Sachen Hotelbetriebsansiedelung aktive Schritte zu setzen. Vor allem in St. Johann fehle es an entsprechender Infrastruktur. Positiv konnte Martin Weigl vermerken, dass zwei Gäs­teumfragen für Winter und Sommer durchaus gute Rückmeldungen brachten. Dennoch appellierte er an die Vermieter, sich beim Service mehr der heutigen Zeit anzupassen: „Nur sieben Prozent unserer Betriebe sind online buchbar!“

Weigl unterstrich die Wichtigkeit von Marketing und Werbung, um auf dem Markt bestehen zu können. In diesem Zusammenhang streute er der Kitzbüheler Alpen Marketing und der aktuellen Winter-TV-Kampagne Rosen.

Die erfolgreiche Stihl-WM machte es vor: Künftig will die Region auf werbewirksame Großevents setzen.

Das Jahr 2009 brachte dem Tourismusverband im Budget einen Jahresverlust von 131.571,95 Euro. Dieser kam durch die Abschreibung der Panorama-Badewelt zustande. Die Region verfügt über einen positiven Cashflow von über 100.000 Euro. Elisabeth Krista
 

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