St. Johann drängt auf Schutz
„St. Johann ist beim Hochwasser mit zwei blauen Augen davon gekommen“, so fasste Feuerwehr-Kommandant Ernst Stöckl die Lage für die St. Johanner Mandatare zusammen.
St. Johann | Bis zur völligen Erschöpfung kämpften die Feuerwehrleute, das Allerschlimmste konnte tatsächlich abgewendet werden. „Diesmal ist es noch einmal gut gegangen, das wird aber nicht immer so sein“, mahnte der Feuerwehrkommandant. St. Johann arbeitet mit Nachdruck an einem Hochwasserschutz für die Gemeinde. Wie bereits mehrfach berichtet schauten zunächst die Zeichen für die Bauten entlang der Fieberbrunner Ache auch gut aus – allerdings hat der Bund seine Förderzusage relativiert und die Ausbezahlung der Mittel nach hinten verschoben.
Die Marktgemeinde springt ein und finanziert zwischen. „Die Projekte sind ausgearbeitet und startklar“, schildert Bürgermeister Stefan Seiwald den Stand. Eigentlich wollte man heuer während der Niederwasser-Periode mit den ersten Maßnahmen beginnen: „Ob das jetzt nach den aktuellen Hochwässern noch so steht, weiß ich allerdings nicht.“ Vorher werden wohl die akuten Schäden repariert werden. Dennoch wird St. Johann mit seinem Anliegen nicht locker lassen.
Auch im Ortsteil Sperten tut sich wieder etwas: Das dort geplante Retentionsbecken rückt langsam in Richtung Umsetzung. Es gebe nur noch ein Rechtsmittel, das drei Bauern, die gegen die Enteignung angehen, einlegen können. Inwieweit das den Prozess aufschiebt, kann Seiwald noch nicht sagen.
Elisabeth Galehr, Foto: Wörgetter