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Kitzbüheler Anzeiger

Es sprießt so grün auf den Inseln

Verkehrsinseln in der Langau werden wegen eines Streits nicht gemäht
Es sprießt so grün auf den Inseln

Ungepflegt wuchert das Gras auf den Verkehrsinseln in der Langau vor sich hin. Weder die Landesstraßenmeisterei noch der Kitzbüheler Bauhof fühlen sich für die Mäharbeiten zuständig.
Kitzbühel | Mal „Gras über die Sache wachsen zu lassen“ ist bei manchen Streitereien eine gute Lösung, im Falle der Ver–kehrsinseln in der Langau ist das gewachsene Gras aber Gegenstand der Unstimmigkeiten, denn für die anfallenden Mäharbeiten fühlt sich keiner zuständig, weder die Landesstraßenmeisterei noch der Bauhof der Stadt Kitzbühel. Während das Gras nun vor sich hinwuchert, sorgt es für Unmut in der Bevölkerung, die sich an dem ungepflegten Zustand der Verkehrsinseln Anstoß nimmt.

Die Zuständigkeit ist unklar
Wer nun wirklich für die Mäharbeiten auf den Verkehrsinseln zuständig ist, ist unklar. Alois Haselwanter (Abteilungsleiter Tiefbau, Straßen und Verkehr bei der Stadt Kitzbühel) kann sich an ein Abkommen erinnern, das zu Zeiten der Errichtung der Insel geschlossen wurde: „Als die Verkehrsinseln errichtet wurden, übernahm die Stadt Kitzbühel die Kosten für den Bau, im Gegenzug wurde die Betreuung durch die Landesstraßenmeisterei zugesagt“, erzählt Haselwanter. Auf der Gegenseite weiß Straßenmeister Michael Aufschnaiter, dass die Stadt Kitzbühel für die Pflege der Grünstreifen zuständig ist: „All jene Verkehrsinseln, die sich innerhalb der Ortstafeln befinden, müssen von der Stadt oder der Gemeinde gepflegt werden. Wir können hier für Kitzbühel keine Ausnahme machen, schließlich wollen wir alle gleich behandeln. Außerhalb der Ortsbegrenzung übernimmt die Landesstraßenmeisterei die Pflege der Verkehrsinseln, der Kreisverkehre und des Straßenbanketts.“

Mit dieser Argumentation will sich Kitzbühels Straßenreferent Siegfried Luxner nicht abfinden. Seiner Ansicht nach ist der Besitzer der Flächen und somit das Land zuständig. Zudem will er den Mitarbeitern des städtischen Bauhofes die gefährliche Arbeit nicht zumuten. „Links und rechts rasen die Autos und Lastkraftwagen vorbei, die Mäharbeiten in diesem Bereich sind sehr gefährlich“, erklärt Luxner. Geht es nach dem Kitzbüheler Vize-Bürgermeister, so will man die Situation „aussitzen“.

Kies statt Gras als Lösungsansatz
Einsichtiger zeigt sich hier Alois Haselwanter: „Wir werden wohl wieder, wie schon in den letzten fünf Jahren, in den sauren Apfel beissen müssen und die Grünstreifen mähen“. Zudem hat Haselwanter auch eine Lösung für die Zukunft parat. Anstelle der Grünflächen, könnte man die Verkehrsinseln mit Kies befüllen, somit würde die Diskussion über die Mäharbeiten wegfallen. Dies muss aber von der Landesstraßenmeisterei bewilligt werden. Danach kann Gras über die leidige Streiterei wachsen. 

Elisabeth M. Pöll

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