SPÖ: Wollen auf Plakate verzichten
Die drei Kitzbüheler Gemeinderäte der SPÖ sowie Vizebürgermeister Sigi Luxner blicken auf eine erfolgreiche Periode zurück. Der Spitzenkandidat für die bevorstehende Gemeinderatswahl soll im November namhaft gemacht werden. Mit
Gratis-Fahrten nach Innsbruck startet die SPÖ-Stadtpartei in den Wahlkampf.
Kitzbühel | Kein halbes Jahr mehr und die Bürgerinnen und Bürger sind wieder zum Urnengang aufgerufen. Es gilt die Vertreter für den Gemeinderat zu wählen. Zeit für die SPÖ Kitzbühel auf die bisherige Amtszeit im Gemeinderat zurückzublicken und das Team für die Zukunft zu formen. Zu den aktuellen Tagesthemen rund um die Stadt Kitzbühel wollte Vizebürgermeister Sigi Luxner nicht Stellung nehmen, denn die Geschehnisse sind alle rechtens.
90.000 Quadratmeter Neuasphaltierungen
Als ein „Fassl ohne Boden“ bezeichnete Sigi Luxner das Straßenreferat, das von ihm geleitet wird. „In den sechs Jahren wurden vier Millionen Euro in die Kitzbüheler Straßen investiert. 90.000 Quadratmeter Straße wurde neu asphaltiert,“ erzählt Luxner. Dabei wurden die Eigenleistungen des Stadtbauhofes für Ausbesserungsarbeiten noch gar nicht eingerechnet. „Die Bautätigkeit ist in Kitzbühel hoch. Dadurch werden auch laufend Straßen aufgerissen, um Anschlüsse zu tätigen“, erklärt Luxner, der dem regen Treiben auch Gutes abgewinnen kann, denn dadurch floriert auch das Handwerk.
Bei der Geschwindigkeit ist der Straßenreferent mancher Orts auf die Bremse gestiegen. Durch die Installation von 30-er-Zonen kann so die Sicherheit der Anrainer und Verkehrsteilnehmer gewährleistet werden. Alles in allem ist sich Luxner sicher, dass er in diesem Referat mehr bewirkt hat als seine Vorgänger, obwohl nur die kaputten Straßen den Bürgern auffallen.
Was Luxner nicht gelang, ist die Radwegverbindung zwischen Kitzbühel und Oberndorf. Mit etwaigen Bautätigkeiten der ÖBB im Bereich Stegerwiese könnten sich hier aber neue Möglichkeiten auftun. Ebenso in seinen Tätigkeitsbereich fällt die Wildbachverbauung. Durch die Arbeiten am Gänsbach und Walsenbach konnten Gefahrenzonen entschärft werden.
Viel im Schulwesen bewegt
Walter Zimmermann kann vom Schul- und Bildungsreferat nur positives berichten. Mit dem Grundsatzbeschluss 2011 für die Bildung konnte ein erster wichtiger Schritt gemacht werden, mit dem BH-Deal hatte man noch das Glück an der Seite, um die Schulsanierung voranzutreiben. Das Projekt ist aber noch nicht ganz abgeschlossen. Die Sanierung der Außenfassade will Zimmermann beschleunigen. Er wünscht sich eine Umsetzung im Jahr 2016 und nicht erst 2017.
Aber auch für die Jugend war die Partei aktiv. Das Jugendzentrum Freiraum konnte installiert werden, zudem gibt es mit dem Infoeck eine weitere Anlaufstelle für Jugendliche. Michaela Gerg wünscht sich aber noch einen weiteren Treffpunkt für die Jugend.
Keine zahnlose Fraktion
In einem ist sich das SPÖ-Quartett mit Sigi Luxner, Walter Zimmermann, Franz Pock und Michaela Gerg aber einig. Bei den Ausschusssitzungen und auch im Stadtrat konnte sich die Kitzbüheler SPÖ sehr gut einbringen und auch ihre Einwände in den verschiedensten Belangen stießen nicht auf taube Ohren. Vieles konnte bereits im Vorfeld der Gemeinderatssitzungen entsprechend geändert werden.
Bürgermeisterkandidat noch nicht fixiert
Die SPÖ Kitzbühel arbeitet derzeit fleißig an der Listenerstellung. Wer die Spitzenposition inne haben wird, ist aber noch offen. „Ich werde wahrscheinlich nicht für das Amt des Bürgermeisters kandidieren. Als Bezirksobmann der Partei hab ich bereits viel Arbeit“, erklärt Luxner.
Für den bevorstehenden Wahlkampf will man auch einen Antrag an den Kitzbüheler Gemeinderat stellen. „Wir wollen auf Wahlplakate verzichten, schließlich kennt man ja die Lokalpolitiker. Diese Gelder könnte man sinnvoller verwenden“, erzählt Walter Zimmermann.
Klar distanziert sich die Kitzbüheler SPÖ gegen einen schmutzigen Wahlkampf. „Wir wollen auf Sachebene argumentieren und nicht auf Mitbewerber einprügeln,“ erklärt Luxner.
Bahnticket als Wahlzuckerl
Mit einem besonderen Wahlzuckerl wartet die SPÖ Kitzbühel auf. „Wir haben ab Oktober zwei Bahntickets bei der ÖBB für die Strecke nach Innsbruck angekauft. Jene Kitzbüheler, die umweltbewusst nach Innsbruck fahren wollen, können sich dafür bei mir (Anm. Walter Zimmermann) oder Sigi Luxner anmelden“, erzählt Zimmermann. Sollte die Aktion gut ankommen, ist auch eine Erweiterung angedacht. Elisabeth M. Pöll
Bild: Michaela Gerg, Sigi Luxner, Franz Pock und Walter Zimmermann blickten auf ihre Tätigkeit im Kitzbüheler Gemeinderat zurück und rüsten nun für die bevorstehenden Gemeinderatswahlen am 28. Februar 2016. Foto: Pöll