
Spitzenmomente für echte Skifans
ie Blicke der Skifans sind 2025 voll auf die Region gerichtet. Seit vielen Jahren sorgen die Kitzbüheler Hahnenkamm-Rennen für Gänsehautmomente. Nur neun Tage später steht mit der Ski WM in Saalbach heuer allerdings ein zweites Großereignis auf dem Programm, das Skifans auf der ganzen Welt begeistern wird.
Die beiden bedeutendsten Ski-Events des Jahres liegen nur gut 17 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt und rücken die ganze Region für mehrere Wochen in den Fokus der Aufmerksamkeit. Noch näher beisammen liegt die Heimat der beiden OK-Chefs: Hanhnenkamm-Boss Michael Huber und der Fieberbrunner WM-Koordinator Florian Phleps kennen sich seit Jahren und laufen sich auch im Alltag immer wieder über den Weg.
„Ich habe mich sehr gefreut, als Saalbach den Zuschlag für die WM bekommen hat. Es hat sich gezeigt, dass es zwischen beiden Events gute Synergien gibt.“ Michael Huber
Vor Kurzem trafen sie sich zum gemeinsamen Gespräch beim Kitzbüheler Anzeiger. Dabei wurde schnell klar, dass beide auf derselben Wellenlänge liegen und Skisport für sie weit mehr bedeutet, als die Jagd nach Rekorden und sportlichen Sensationen. Gemeinsamkeiten gibt es aber nicht nur auf persönlicher Ebene, auch die beiden Großereignisse haben mehr Überschneidungspunkte, als man glauben möchte.
Die WM 1991 ist beiden noch in bester Erinnerung
Auch 1991, als die erste Ski-WM in Saalbach stattfand, waren beide hautnah mit dabei. Michael Huber hatte wenige Wochen davor die Leitung der Hahnenkamm-Rennen übernommen und nutzte die Gelegenheit, sich dort das eine oder andere an- und vielleicht sogar abzuschauen. Für Florian Phleps waren die WM-Rennen die ersten Skibewerbe, bei denen er als damals 10-Jähriger live dabei war. „Danach habe ich gewusst, dass ich später einmal in diesem Bereich tätig sein möchte“, erinnert er sich.
Während die Hahnenkamm-Rennen heuer in Kitzbühel bereits zum 85. Mal ausgetragen werden und die Organisatoren über viel Erfahrung und Routine verfügen, ist die bevorstehende WM für Florian Phleps und einem Großteil seines Teams das erste Skisport-Großereignis. „Hinter uns liegen fünf Jahre intensiver Vorbereitung. Wir mussten alles – von der Infrastruktur bis hin zur Programmplanung – erst aufbauen und wollten das Event nutzen, um Innovationen für die gesamte Region zu fördern“, erklärt Florian Phleps. Der Balanceakt zwischen touristischem Mehrwert, spannenden Wettkämpfen mit hohem Unterhaltungswert und einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen stellt die Organisatoren immer wieder vor besondere Herausforderungen.
„Unser Ziel war es, die Infrastruktur, die es für ein professionelles Rennen braucht, so aufzurüsten, dass wir auch in Zukunft jederzeit bereit sind, einen Weltcup-bewerb zu übernehmen“, ergänzt Phleps. Dafür wurden unter anderem alle Vorbereitungen für eine permanente Rennstrecke geschafften. „Das bringt natürlich auch einen tollen Mehrwert für den Skinachwuchs“, ist sich der Fieberbrunner sicher.
Bequeme Anreise zum Event mit Zug und Bus
Vieles von dem, was in Saalbach erst geschaffen werden musste, ist in Kitzbühel längst Realität. Das Thema Nachhaltigkeit hat auch bei den Hahnenkamm-Rennen ein hohen Stellenwert. Parallelen gibt es außerdem beim Thema Parkplätze und dem Ziel, dass möglichst viele Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. „Wenn 40.000 Menschen mit dem Auto kommen, wird es für einen kleinen Ort schwierig. Zum Glück haben wir den Hahnenkammbahnhof und können für das Rennwochenende in Kooperation mit der ÖBB zusätzliche Züge einsetzen. Eine bequemere An- und Abreise gibt es für die Skifans nicht“, weiß Michael Huber aus jahrelanger Erfahrung.
Auch in Saalbach setzt man auf die Anreise mit Öffis. Aufgrund der geografischen Besonderheiten des engen Tales kommt zusätzlich ein Bus-Shuttlservice zum Einsatz. „Im Zuge der WM wurde nicht nur der Bahnhof in Maishofen modernisiert, sondern auch ein neues Busterminal in Saalbach errichtet. Dadruch kommen die Fans noch einfacher ins Tal. Vom neuen Busterminal Hinterglemm Ost führt eine Fanmeile durch die neu gestaltetet Dorfstarße bis zum Zielstadion“, berichtet Phleps.
Skifans aus Tirol und dem Bezirk Kitzbühel haben aber noch eine weitere Möglichkeit, nach Saalbach zu „reisen“ – nämlich per Ski.

„Alle Infrastruktur-Maßnahmen, die im Zuge der WM 2025 getroffen wurden, bleiben auch nach dem Großereignis bestehen und kommen der Region Saalbach Hinterglemm und dem Skisport zu Gute.“ Florian Phleps
Mit den Skiern direkt ins WM-Stadion
Das macht die Ski-WM für alle Besucher aus dem Bezirk Kitzbühel und dem Westen Österreichs zu etwas ganz Besonderem: Noch schneller als mit dem eigenen Auto oder dem Zug ist man mit den Skiern an der Rennstrecke. Von Fieberbrunn aus brauchen geübte Skifahrer gerade einmal eine Stunde, um direkt am WM-Schauplatz zu sein. Die Pisten nach Saalbach Hinterglemm werden eigens beschildert und die Betriebszeiten der Lifte auf das WM-Programm abgestimmt. Wer Glück hat, teilt sich die Gondel mit einem echten Skistar, denn auch diese nutzen die Möglichkeit, direkt mit den Skiern an den Start zu fahren. In der Nähe des Zielstadions steht außerdem ein Skidepot zur Verfügung, wo die Ausrüstung während der Rennen sicher verwahrt werden kann. Infos unter www.saalbach2025.com
Mit dem Skiticket an die Rennstrecke
Sowohl in Kitzbühel als auch in Saalbach hat der Run auf die Tickets bereits begonnen. Und beide Veranstalter sind mit dem Verkaufsstart sehr zurfrieden. „Ich hatte die Befürchtung, dass das Besucherinteresse für die Hahnenkamm-Rennen heuer vielleicht etwas geringer sein wird, weil viele Skifans lieber bei der WM dabei sein wollen. Doch das ist absolut nicht der Fall. Im Gegenteil: Der Ticketverkauf läuft noch etwas besser, als letztes Jahr“, freut sich Michael Huber.
„Wir liegen sogar über den Erwartungen“, ist Florian Phleps begeistert und ergänzt: „Wir sind für österreichische Verhältnisse eine kleine WM, weil im Zielgelände nicht mehr Platz ist. Uns war wichtig, dass die Eintrittspreise dennoch moderat sind und der Besuch der WM für alle leistbar bleibt.“
Eintrittskarten sind in Saalbach ohnedies nur dann notwendig, wenn man im Zielbereich oder von der Tribüne aus zuschauen möchte. Wer ein gültiges Tagesticket für den Skicircus hat, kann nicht nur alle Lifte und Pisten während der WM ganz normal benützen, sondern auch direkt an der Rennstrecke zuschauen, wie die besten Skifahrrer der Welt um Medaillen kämpfen.
Und über noch eines freuen sich die beiden Organisatoren schon jetzt. Aufgrund der zeitlichen und örtlichen Nähe beider Events ist davon auszugehen, dass der gesamte Skitross seine Zelte für längere Zeit in Europa aufschlagen wird. Nicht nur das: „Wer bei der WM in Höchstform an den Start gehen möchte, braucht die Rennen vorher zur Vorbereitung“, ist Huber überzeugt. Das heißt im Klartext: Super-G, Abfahrt und Slalom dienen den meisten Athleten als Gradmesser für die kommenden WM-Rennen. Und das bedeutet auch, dass die Fans heuer gleich zweimal die Gelegenheit haben werden, Marcel Hirscher und Lucas Braathen hautnah und live zu erleben.