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Kitzbüheler Anzeiger

Der Spitalumbau ist auf Schiene

Die Weichenstellung dafür soll nach der kommenden RSG-Konferenz (Regionaler Strukturplan Gesundheit) erfolgen. Derzeit verfügt St. Johann über 247 Betten, nach dem Umbau sollen es um die 275 Betten sein. „Bisher sind wir mit den Betten sehr gut ausgekommen, wir hatten eine Auslastung von 80 Prozent“, erläutert Sieberer. Gleichzeitig freut er sich über ein „sehr gutes Ergebnis“ des Spitals im vergangenen Jahr: „Unser Betriebsergebnis lag bei 414.000 Euro. Damit bilanziert das Krankenhaus St. Johann schon zum fünften Mal in Folge positiv.“
5,5 Millionen Euro

Auslandsforderungen

Ein wenig mehr Zahlungsmoral erhofft sich Sieberer übrigens von den Sozialversicherungen: Das Spital hat noch 5,5 Millionen Euro an Auslandsforderungen offen, insgesamt sind es s0gar über 11 Millionen. „Das ist unzumut-bar. Ich fordere die Politik auf, die Rückzahlungsfristen zu verkürzen“, meint Sieberer. Derzeit beträgt diese Frist drei Jahre, das daraus entstehende Loch muss das Krankenhaus selbst zwischenfinanzieren.

Zum Haus in Kitzbühel meint Sieberer: „Dazu gebe ich keinen Kommentar. Wir haben damals unsere Vorschläge gemacht, jetzt mischen wir uns nicht mehr ein.“

Seit kurzem wird in St. Johann übrigens auch eine der weltweit modernsten OP-Methoden angewandt. Das Besondere daran: Die Operation durch den Bauchnabel hinterlässt keine Narben. Ein kleiner Schnitt am Nabel ersetzt dabei die bisher üblichen Schnitte an der Bauchdecke.

Zwar kann die Methode nicht bei allen Eingriffen zum Einsatz kommen, allerdings bewährt sie sich zum Beispiel bei Operationen der Gallenblase, am Blinddarm sowie bei Leisten- oder Narbenbrüchen. Zudem kann sie auch bei Eingriffen, die zur Abklärung dienen oder auch bei Dickdarm-Eingriffen angewandt werden.

Primar Hermann Nehoda, der Vorstand der chirurgischen Abteilung am Bezirkskrankenhaus, ist einer der Pioniere dieser innovativen OP-Technik. „Schnellere Erholung nach dem Eingriff, weniger Schmerzen und natürlich der Wegfall von sichtbaren Narben als Folge der Operation“, so fasst er die Vorteile der Methode zusammen.

Europaweit wurden erst 200 Eingriffe dieser Art gemacht, St. Johann ist österreichweit erst das dritte Spital, an dem diese Operationsart eingesetzt wird. Dennoch braucht sich der einzelne Patient keine Sorgen über ein erhöhtes Risiko zu machen: „Sollte sich die Methode als zu schwierig erweisen, wird eben normal operiert“, so Nehoda abschließend. kris/KA
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