Spielplatz-Offensive erwünscht
Für ihre jüngsten Bewohner ließ die Stadtführung zwei Spielplätze auferstehen und sie errichtete eine neue Anlage in der Einsiedelei. Weitere Projekte sind angedacht.
Kitzbühel | Öffentliche Tummelplätze standen Kitzbühels Kindern bis vor etwa acht Jahren kaum zur Verfügung. „Eigentlich gab es damals nichts“, beschreibt Vizebürgermeister Siegfried Luxner (SP). Auf dem Spielplatz in der Wagnerstraße war damals jedes Gerät kaputt. Nicht viel besser war der Zustand des Spielplatzes auf dem Hirzingerfeld in der Pfarrau. Mangels Angebot suchten Kitzbüheler Familien deshalb nicht selten die öffentlichen Spielplätze in den Nachbargemeinden auf.
Ab 2004 änderte sich das Bild schlagartig: Auf Initiative Luxners – er wurde damals Jugendreferent – nahm die Stadtführung die Sanierung und den Ausbau der bestehenden Anlagen in Angriff. 40.000 Euro wurden in den Platz in der Wagnerstraße, rund 100.000 Euro in den Spielplatz samt Toiletten auf dem Hirzingerfeld investiert. Der Vizebürgermeister freut sich jetzt über den Riesenandrang: „Jetzt ist dort die Hölle los.“
2009 folgte die Errichtung des Waldspielplatzes in der Einsiedelei. In dieses Projekt investierte die Stadtgemeinde weitere 70.000 Euro. Der Waldspielplatz war bekanntlich entstanden, um das Ausflugsziel Einsiedelei – es befindet sich im Eigentum der Stadtgemeinde – zu beleben.
Mit den drei Anlagen ist der Bedarf an Kinderspielplätzen in der Gamsstadt allerdings noch lange nicht gedeckt. Das weiß auch die Familien- und Kindergartenreferentin Ellen Sieberer. Im Arbeitskreis „Familienfreundliche Gemeinde“ entstand deshalb der Wunsch nach weiteren Projekten im Stadtgebiet. „Es gibt Vorschläge für Neubauten am Kitzbüheler Horn und im Stadtteil Sonngrub, für die Revitalisierung in der Siedlung Frieden und eine Erweiterung im Stadtbad Schwarzsee“, erläutert Sieberer, die sich an letztgenanntem Ort einen naturbezogenen Moor-Spielplatz vorstellen kann. Eine Idee, die übrigens auch bei Luxner Zustimmung findet. Alexandra Fusser