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Kitzbüheler Anzeiger
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Die speziell geschulten Canyoningretter der Bergrettung Bezirk Kitzbühel bereiteten sich in einer herausfordernden Übung auf Einsätze in engen, wasserführenden Schluchten vor. Im Mittelpunkt stand dabei der Praxistest einer neu entwickelten Spezialtrage, die unter realen Bedingungen auf ihre Tauglichkeit geprüft wurde. Fotos: Bergrettung Bezirk Kitzbühel

Spezialtraining mit neuer Trage

Bei Unfällen in den Schluchten – den sogenannten Canyons – verwischen sich die Grenzen zwischen Wasser- und Bergrettung. Um schnell am Unfallort zu sein, Patienten adäquat zu versorgen und auf kürzestem Weg zu bergen, gibt es innerhalb der Bergrettung Tirol speziell ausgebildete Canyoningretter.

Canyoning – das sportliche Begehen von Schluchten durch Abseilen, Rutschen, Springen und Schwimmen – erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Tirol bietet mit seinen zahlreichen Klammen ideale Bedingungen, gleichzeitig aber auch herausforderndes Einsatzgelände.

Unfälle in schwer zugänglichen, wasserführenden Schluchten erfordern spezielles Wissen und besondere Ausrüstung – insbesondere, wenn eine rasche Rettung unter meist feuchten und kühlen Bedingungen notwendig ist. Um optimal auf die Einsätze in der bevorstehenden Sommersaison vorbereitet zu sein, führte die Bergrettung im Bezirk Kitzbühel eine realitätsnahe Canyoning-Übung im Sparchenbach im Kaisertal durch. Dabei wurde nicht nur der sichere Ablauf einer Rettung aus wasserführenden Schluchten geprobt, sondern auch eine neue Spezialtrage getestet.

„Die neue Trage verbessert nicht nur die Bedingungen für die Patienten, sondern auch die Sicherheit unserer Retter.“
Andreas Schwentner, Koordinator

Diese neuartige Trage schützt den Patienten durch eine sackartige Verpackung vor Nässe und ist zudem schwimmfähig – ein entscheidender Vorteil bei Einsätzen in engen, wasserreichen Klammen. Tirolweit sind derzeit nur fünf Stück dieses innovativen Modells im Einsatz. An der Übung nahmen Ortsstellen aus den Bezirken Kitzbühel und Kufstein teil. Insgesamt verfügt die Region derzeit über 28 ausgebildete Canyoningretter – eine wichtige Ressource angesichts der wachsenden Beliebtheit von Canyoning-Touren.

Andreas Schwentner, Koordinator der Einsatzübung, erklärt dazu: „Die Anforderungen an unsere Einsatzkräfte wachsen ständig – vor allem im Bereich Canyoning, wo rasche und gut koordinierte Hilfe oft über Leben und Gesundheit entscheidet. Die neue Trage verbessert nicht nur die Bedingungen für die Patienten, sondern auch die Sicherheit unserer Retter.“

Mit Übungen wie jener im Sparchenbach stellt die Bergrettung sicher, dass auch anspruchsvolle Einsätze in Wasserschluchten sicher, strukturiert und professionell bewältigt werden können – insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden Sommermonate.

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