Spatenstich für Pflegeheim

In Oberndorf wird nun ein neues Wohn- und Pflegeheim für die sieben Verbandsgemeinden errichtet. Fertiggestellt werden soll das Projekt mit 62 Pflegeplätzen im Herbst 2014. 

Oberndorf | Nun wird es endlich realisiert. Das neue Wohn- und Pflegeheim in Oberndorf. Durch einige Neuausschreibungen wurde der Baubeginn verzögert, jetzt aber arbeiten die ausführenden Firmen mit Hochdruck an der Umsetzung des Projektes. Die Wichtigkeit dieser Einrichtung brachte Oberndorfs Bürgermeister Hans Schweigkofler auf den Punkt: „Von der Dringlichkeit her sollte heute schon die Einweihung sein und nicht erst der Spatenstich.“ Ebenso erfreut zeigte sich auch Verbandsobmann Stefan Seiwald (Bürgermeister St. Johann), dass das elf Millionen Euro Bauvorhaben nun endlich startet.

Finanziert wird das Gebäude durch Bedarfszuweisungen und Förderungen im Rahmen des Schwerpunktprogrammes für Pflegebetten des Landes Tirol (vier Millionen Euro) und durch ein Wohnbauförderdarlehen in Höhe von fünf Millionen Euro. Die weiteren zwei Millionen Euro werden von den sieben Verbandsgemeinden direkt eingebracht.

Einen wertvollen Beitrag für die Errichtung des neuen Wohn- und Pflegeheims leistete die Gemeinde Oberndorf, die das Grundstück mit Baurechtsvertrag kostenlos zur Verfügung stellte.

Modern und funktional

Das Projekt wurde von der Jury wie folgt beschrieben: Zwei ineinander verschränkte Baukörper relativieren das große Volumen und fügen sich plausibel in das unmittelbare Umfeld ein. Die transparente, einladende Sockelzone bietet großzügig Raum für das Entree, das Foyer und die Gemeinschaftseinrichtungen wie Multifunktionsraum und die Kapelle. Dadurch ergeben sich vielfältige Möglichkeiten zur Interaktion mit Kindergarten, Schule und Dorf.

Die beiden darüber liegenden Pflegegeschoße sind geprägt von einer differenziert porösen Struktur, die vielfältige Zwischen- und Aufenthaltszonen bietet. Diese öffnen sich nach allen Richtungen und über Atrien auch nach oben, sodass abwechslungsreiche Belichtungen und Ausblicke entstehen. Die den Aufenthaltszonen vorgelagerten Freifläche werden insbesondere von den künftigen Betreibern geschätzt. Die Pflegezimmer repräsentieren einen bekannten, funktionierenden Typus. Elisabeth M. Pöll