Spatenstich für das Sozialzentrum
Freudentag in Kössen: Am Mesnerfeld starteten die Bauarbeiten für das neue Sozialzentrum. Insgesamt werden 16,5 Millionen Euro in den Bau investiert.
Kössen | Da strahlten die Bürgermeister von Kössen und Schwendt, Reinhold Flörl und Richard Dagn, ebenso mit der Sonne um die Wette, wie ihre Stellvertreterinnen Marissa Dünser und Maria Schermer, als am vergangenen Freitag mit dem Spatenstich der Startschuss für das neue Sozialzentrum fiel. Mit dabei war neben den Architekten Beny Meier und Sonja Gasparin aus Villach, die sich gegen 56 Mitplaner durchsetzen konnten, u.a. auch LR Johannes Tratter.
Rund dreieinhalb Jahre dauerten die Vorarbeiten bis jetzt die Baumaschinen auffahren konnten. Notwendig wurde der Neubau, weil das bisherige Altenwohnheim für Kössener und Schwendter nicht nur zu klein wurde, sondern auch nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. Im Neubau am Mesnerfeld sind 40 Einzelzimmer für die Pflege sowie acht Einheiten für betreutes Wohnen vorgesehen. Außerdem bekommt der Sozialsprengel neue Räumlichkeiten, auch eine Arztpraxis wird gebaut. Die Kössener hoffen darauf, damit einen weiteren praktischen Arzt ins Dorf holen zu können. 7000 Quadratmeter des 9000 Quadratmeter großen Grundstücks werden vorerst verbaut. Damit gibt es auch noch Platz für eine Erweiterung. Das Mesnerfeld hat ja eine turbulente Geschichte. Unter anderem war dort der Bau eines Hotels geplant, der auch aufgrund von Anrainerprotesten scheiterte.
Bürgermeister hat „Blut und Wasser geschwitzt“
„Ich kann gar nicht sagen, wie groß die Steine sind, die mir heute vom Herzen fallen. In der dreieinhalbjährigen Vorbereitungszeit haben wir viele Steine hin und hergewälzt. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt“, zeigte sich Kössens Dorfchef Reinhold Flörl beim Spatenstich erleichtert. Und auch sein Kollege aus Schwendt, Richard Dagn, strahlte: „Uns hat dieses Thema ja schon viereinhalb Jahre beschäftigt. Ohne Unterstützung des Landes wäre es nicht möglich, dass wir heute die Schaufeln in die Hand nehmen.“
Landesrat Johannes Tratter erklärte, dass alleine aus dem Topf des Gemeindeausgleichsfonds 5,4 Millionen Euro fließen. In den Orten heiße es ja oft von der Wiege bis zum Grab. Da seien die Gemeinden schon sehr gefordert, um die Infrastruktur für die Bürger zur Verfügung stellen zu können. „Alleine sind sie da oft überfordert“, so LR Tratter. Er freue sich im Übrigen auch besonders darüber, dass bei der Ausschreibung fast nur heimische Firmen zum Zug gekommen sind.
Die Fertigstellung des neuen Sozialzentrums ist im Herbst 2022 geplant. Über die Nachnutzung des bestehenden Gebäudes wird derzeit noch diskutiert. Margret Klausner
Foto: Baumeister Martin Juffinger, Hans Feller (Firma Bodner), die Architekten Beny Meier und Sonja Gasparin, Bgm. Richard Dagn (Schwendt), LR Johannes Tratter, Bgm. Reinhold Flörl (Kössen), Vbgm-in. Marissa Dünser (Kössen) und Vizebgm-in Maria Schermer (Schwendt) freuen sich über den Baubeginn. Fotos: Klausner