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Kitzbüheler Anzeiger

Sozialmarkt für Kitzbühel

Kitzbühel  | Nach intensiver Vorbereitung und viel Überzeugungsarbeit im Hintergrund konnte das Kitzbüheler „Ladl der Nächstenliebe“ am Montag endlich seine Pforten öffnen.

Das kleine Häuschen auf dem Areal der Stadtwerke war zur Eröffnung brechend voll – zahlreiche Einheimische waren gekommen, um Käthe Nagiller, der Seele des Ladens, ihre Glückwünsche auszusprechen. Nagiller engagiert sich bereits seit 52 Jahren im Sozialbereich für die Gamsstadt. Ihr neuestes Projekt lag ihr besonders am Herzen – in einer Stadt, wie Kitzbühel sollte es auch eine Einrichtung geben, in der Notleidende günstig an Lebensmittel kommen können. Das Wort „Sozialladen“ hört sie dennoch nicht gerne – sind in dem neuen Haus doch auch u.a. die Trauerhilfe und der Treff Senior Aktiv unter gebracht.

Ladl läuft mit freiwilliger Arbeit

Besonders stolz ist Käthe Nagiller darauf, dass das Ladl nur mit ehrenamtlicher Arbeit umgesetzt werden kann. Bereits im Vorfeld hatten viele Einheimische – darunter nicht zuletzt die Mitarbeiter der Stadtwerke – ihren Beitrag zur neuen Einrichtung geleistet. Auch der laufende Betrieb basiert auf Freiwilligkeit. Die Waren stammen einerseits von einheimischen Händlern, andererseits aber auch von einem großen Einzelhandelsunternehmen. Kleidung wird nicht angeboten: „Das wäre zu aufwändig“, meint Nagiller.

„In Kitzbühel gibt es nicht nur Glanz und Glamour“, meinte auch Bürgermeister Klaus Winkler in seiner Festansprache. Umso dankbarer sei er Käthe Nagiller, dass sie sich so intensiv um das Projekt bemüht habe. Bereits vor einigen Wochen wurden die ersten Sozialmarkt-Pässe vom Stadtamt an jene Kitzbüheler ausgegeben, die auch den Heizkostenzuschuss erhalten.

Das Haus steht allen Menschen offen – so hängt eine Pinwand auf, in der Waren und Dienstleistungen zwanglos ausgetauscht werden können.

Käthe Nagiller konnte übrigens doppelt feiern: Sie beging Anfang der Woche ihren 87. Geburtstag.
Elisabeth Krista

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