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Kitzbüheler Anzeiger

Eine Sommerlochdebatte

Kitzbühel. Ein medial inszenierter Schlagabtausch, erhitzt offensichtlich die Gemüter. Und so reagiert BM Klaus Winkler trotz einer sehr unscharf formulierten Berichterstattungsserie in einer Tageszeitung durchwegs heftig: „Ja, ich bin sauer auf die beiden Vorstände der Bergbahn, weil diese ohne Unterlass seit vielen Wochen die Stadt provozieren und in ihrer firmenstrategischen Ausrichtung immer wieder Kitzbühel vernachlässigen,“ wettert Winkler im Gespräch mit dem KITZBÜHELER ANZEIGER. Zwar zögert Kitzbühels Bürgermeister die Drohung eines Rauswurfes zu wiederholen, in seiner Haltung eines tiefen Vertrauensbruches will Winkler jedoch verharren: „Wir werden in den städtischen Gremien unser weiteres Vorgehen diskutieren und auch über etwaige Konsequenzen nachdenken müssen.  Es kann einfach nicht sein, dass die Bergbahn weiter und weiter die Interessen der Stadt Kitzbühel sträflich vernachlässigt!“
Wer zündelt hier?
Vorweg zeigt sich BAG-Vorstand Georg Hechenberger über vorliegende Berichterstattung in einem tagesaktuellen Medium entrüstet und spricht von Zündlerei und einmal mehr von einer entbehrlichen Sommerlochdebatte.
Scharf und deutlich reagiert der Bergbahnvorstand dann auch  im ANZEIGER-Interview auf rufschädigende Unterstellungen: „Ich bin Niemandes Handlanger. Weder der eines Aufsichtsratsvorsitzenden, noch der einer Gemeinde. Ich bin auch von nichts und niemandem abhängig, nicht einmal von meinem Vorstands-Job in der Bergbahn Kitzbühel selbst. Gerade in dieser absoluten Unabhängigkeit liegt meine Stärke und die Gewähr für meine Unbeeinflussbarkeit. Sie ist die Garantie dafür, dass ich ausschließlich nach fachlich-sachlichen Kriterien entscheide. Und genau das ist meine wichtigste Aufgabe. Das dadurch manch Sonderwunsch – von welcher Seite auch immer - nicht gleich erfüllt werden kann, ist nahezu unvermeidlich!“
Und Hechenberger betont weiter: „Wir haben in den letzten Jahren ausschließlich nach fachlich-sachlichen Kriterien investiert. Übrigens in den letzten zwei Jahren und auch heuer fast nur im Gebiet des Hahnenkamms. Der Erfolg bestätigt unsere Vorgangsweise! Unterstellungen in Richtung „Freunderlwirtschaft“ schmerzen deshalb schon sehr!  Kritik, weil ich nicht gleich nachgebe, wenn wirtschaftlich nicht vertretbare Projekte gefordert werden – die also dem Unternehmen nachweislich schaden – schmeichelt mir hingegen in gewisser Weise sogar.  Überall her, auch seitens unserer größten Konkurrenten, erhalten wir große Anerkennung für das in den letzten Jahren Geleistete. Nur im eigenen Lager ist man ständiger Kritik ausgesetzt. Aber das scheint ein bischen ein Kitzbüheler Phänomen zu sein!“
Christoph Hirnschall

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