SOG-Beirat wird herangezogen
In der Angelegenheit neues Wandbild an der Stadtpfarrkirche wurde eine Gesprächsrunde zwischen Pfarre und Stadt abgehalten. In einer ausführlichen Diskussion wurde die weitere Vorgangsweise beschlossen. Ein fachlich ordnungsgemäßes Verfahren in Bezug auf das bislang nicht berücksichtigte Stadt- und Ortsbildschutzgesetz (SOG) wird jetzt eingeleitet.
Kitzbühel | Bürgermeister Klaus Winkler betonte in der am Mittwoch Abend gemeinsam mit Vertretern der Pfarrgemeinde und Vertretern der Stadt abgehaltenen Sitzung die kulturelle Bedeutung der Stadtpfarrkirche als Teil eines historischen Gebäudeensembles. „Das Kirchengebäude geht uns daher alle etwas an“, meinte Bürgermeister Winkler. Der historische Altstadtkern Kitzbühel unterliege zudem den Bestimmungen des Stadt- und Ortsbildschutzgesetzes (SOG). „Dazu zählen natürlich auch die Kirchengebäude“, erklärte Kitzbühels Stadtbaumeister Stefan Hasenauer.
Bürgermeister Klaus Winkler unterstrich, dass nicht das Persönliche, sondern das Fachliche im Vordergrund zu stehen habe. Es gehe daher nicht darum, was welcher Künstler macht, sondern es muss ein sachlich und fachlich ordnungsgemäßes Verfahren eingeleitet werden. „Hier gibt es den so genannten SOG-Beirat, wo Fachleute darüber beraten und letztlich auch bestimmen, was machbar und umsetzbar ist.“
Es stehe aber auch nicht das bereits vom Pfarrgemeinderat in Auftrag gegebene Wandbild des heimischen Künstlers Martin Metzger, hinter dem die Mitglieder des Pfarrgemeinderates geschlossen stehen, im Vordergrund, sondern es müsse ein fachlich richtiger Weg beschritten werden.
Künstler zeigte sich empört
Der Künstler Martin Metzger zeigte sich über die Kritik an seiner künstlerischen Arbeit empört. Ein fachlich begleiteter Wettbewerb ist aus der Sicht von Bürgermeister Winkler aber unerlässlich. Dieser Argumentation haben sich letztlich auch Stadtpfarrer Michael Struzynski, der sich gekränkt über die scharfe Kritik gezeigt hat, und die Mitglieder des Pfarrgemeinderates und des Pfarrkirchenrates angeschlossen. Der bei der Besprechung ebenfalls anwesende Diözesankonservator Roland Kerschbaum regte daher an, mit der Angelegenheit Wandbemalung der Stadtpfarrkirche den SOG-Beirat zu befassen.
Bild: Vorerst wird an dem neuen Bildnis an der St. Andreas Kirche nicht mehr gearbeitet. Foto: Pöll