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Kitzbüheler Anzeiger

„Skisport wird (wieder) zum Elitensport“

Beginnt man die circa 120-jährige Geschichte des alpinen Skisports etwas näher zu erforschen, so hat man zweifellos einige „Aha“-Erlebnisse. Zum Beispiel wenn man realisiert, dass der Skisport in den Alpen fast ausschließlich von recht gut betuchten Pionieren  erforscht wurde, die es sich leisten konnten, in ihrer Freizeit ihren Visionen zu folgen. Von den Einheimischen wurden die Pioniere oft müde belächelt.

Auch der typische Skitourist war bis in die 1960er Jahre weder Arbeiter noch Angestellter. Der Kitzbüheler Skipädagoge Karl Koller beschrieb den Skigast der Zwischenkriegszeit so: „Reiche Leute. Fabrikanten, Aristokraten und Industrielle. Viel Geld und wenig Arbeit!“

Erst nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und mit dem Wirtschaftswunder etablierte sich der Massenskilauf.
Wie sieht es aktuell aus: Können wir bis zum Jahr 2025 mit einer wachsenden Anzahl an Skitouristen rechnen? Die Lifttickets der Tiroler Premiumskigebiete wurden von 2001 bis 2012 im Schnitt um 3,27% pro Jahr angehoben. Tendenz: Immer schneller ansteigend.

Dem gegenüber stieg beispielsweise der österreichische Verbraucherpreis-Index im gleichen Zeitraum nur um 1,92 % per Anno an. Die durchschnittlichen Löhne in unserem Hauptmarkt Deutschland erhöhten sich gar nur um 1,70%. Die weiteren Wirtschaftsaussichten in Europa sind mau. Hier tut sich eine Schere auf.

Meine These: Das Skifahren wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zunehmend elitärer. Es geht quasi ein kleines Stück weit „back to the roots“. Tirol und der Bezirk Kitzbühel können aber trotz dieser Gesamtentwicklung positiv in die Zukunft sehen.

Die Tiroler Premiumskigebiete haben nämlich nicht nur die Preise, sondern vor allem auch das Leistungspaket in beeindruckendem Ausmaß erhöht. Bis zum Jahr 2025 werden wir uns daher vom kleiner werdenden Kuchen kontinuierlich größere Stücke herausschneiden können.

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