16. Juni 2008
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Sind die Wähler nach der Wahl die Wahlsieger?
Der Kitzbüheler Anzeiger hat unter den politischen Protagonisten nachgefragt: Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler beispielsweise zeigt sich ob des klaren Erfolges der Liste Dinkhauser in seiner Gemeinde und des schwachen Abschneidens seiner Partei insgesamt wenig überrascht: „Für Kitzbühel heißt es, dass das Thema Krankenhaus ein wichtiges war und Dinkhauser hier die Themenführerschaft übernommen hat. Insgesamt zeigt sich aber deutlich, dass die Wähler einer Politik des „D‘rüberfahrens“ eine klare Absage erteilen wollten! Man kann jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, die Menschen wollen endlich in ihren Sorgen und Nöten ernstgenommen werden,“ fordert Winkler auch von seiner Partei ein breites Umdenken jedoch keine Obmanndiskussion.
Deutlich freundlicher zeigt sich Neo-Landtagsabgeordneter Franz Berger in seiner Beurteilung: „Das Abschneiden Fritz Dinkhausers hat mich sehr überrascht. Ich persönlich freue mich natürlich über ein grandioses Vorzugsstimmenergebnis mit 3.825 Stimmen. Ich bin ja auch in meiner Heimatgemeinde Oberndorf deutlich besser als der Ortschef mit seinem umfangreichen Vorzugsstimmenwahlkampf!“ Franz Berger ist damit auch der einzige Abgeordnete des Bezirkes im Tiroler Landtag.
Eine vielleicht bezeichnende Bestandsaufnahme gibt VP-Bezirksobmann und NR Sebastian Eder: „Das Wahlergebnis muß natürlich zu denken geben, man kann sich auch nicht darüber freuen – aber es ist kein Beinbruch! Offenbar ist es uns gelungen, unsere Wähler zum Schluss doch noch zu mobilisieren, und Franz Berger war mit Sicherheit der richtige Kandidat! Man kann davon ausgehen: Ohne die ÖVP geht auch in Zukunft nichts!“
Ein Roter sieht Schwarz
Herbe Kritik an seiner Partei übt ÖGB-Chef Franz Reiter und spricht von einem Kapitalschaden: „Es tut mir um die gute Aufbauarbeit in der Seele weh. Aber die handelnden Personen – auch im Bezirk – sind von den Menschen einfach zu weit weg. Ein Wahlkampf ohne dass man in die Betriebe geht, funktioniert nicht. Nach dieser Schlappe können wir nicht zur Tagesordnung wiederkehren. Wir brauchen neue Köpfe, auch im Bezirk, denn Kitzbühel liegt am Boden,“ böte Reiter in einem solchen Falle seine sofortige Unterstützung an.
Naturgemäß anders die Beurteilung von SP-Spitzenkandidatin Andrea Gandler: Natürlich bin ich über das landesweite Ergebnis erschüttert, aber es hat nichts mit einem Ausscheiden Franz Reiters zu tun, der im übrigen vor seiner eigenen Türe kehren sollte. Mit dem drittbesten Bezirksergebnis im Land hat sich die SP-Bezirksorganisation jedenfalls wacker geschlagen!“
Für den Grünen Manfred Waltl gibt es angesichts der Stimmenverluste nichts zu beschönigen, nur einen Wunsch: „Bitte liebe ÖVP und Liste Dinkhauser, lasst euch nicht mit Menschen ein, die gegen Minderheiten jeglicher Art marschieren. Danke!“
Christoph Hirnschall
Deutlich freundlicher zeigt sich Neo-Landtagsabgeordneter Franz Berger in seiner Beurteilung: „Das Abschneiden Fritz Dinkhausers hat mich sehr überrascht. Ich persönlich freue mich natürlich über ein grandioses Vorzugsstimmenergebnis mit 3.825 Stimmen. Ich bin ja auch in meiner Heimatgemeinde Oberndorf deutlich besser als der Ortschef mit seinem umfangreichen Vorzugsstimmenwahlkampf!“ Franz Berger ist damit auch der einzige Abgeordnete des Bezirkes im Tiroler Landtag.
Eine vielleicht bezeichnende Bestandsaufnahme gibt VP-Bezirksobmann und NR Sebastian Eder: „Das Wahlergebnis muß natürlich zu denken geben, man kann sich auch nicht darüber freuen – aber es ist kein Beinbruch! Offenbar ist es uns gelungen, unsere Wähler zum Schluss doch noch zu mobilisieren, und Franz Berger war mit Sicherheit der richtige Kandidat! Man kann davon ausgehen: Ohne die ÖVP geht auch in Zukunft nichts!“
Ein Roter sieht Schwarz
Herbe Kritik an seiner Partei übt ÖGB-Chef Franz Reiter und spricht von einem Kapitalschaden: „Es tut mir um die gute Aufbauarbeit in der Seele weh. Aber die handelnden Personen – auch im Bezirk – sind von den Menschen einfach zu weit weg. Ein Wahlkampf ohne dass man in die Betriebe geht, funktioniert nicht. Nach dieser Schlappe können wir nicht zur Tagesordnung wiederkehren. Wir brauchen neue Köpfe, auch im Bezirk, denn Kitzbühel liegt am Boden,“ böte Reiter in einem solchen Falle seine sofortige Unterstützung an.
Naturgemäß anders die Beurteilung von SP-Spitzenkandidatin Andrea Gandler: Natürlich bin ich über das landesweite Ergebnis erschüttert, aber es hat nichts mit einem Ausscheiden Franz Reiters zu tun, der im übrigen vor seiner eigenen Türe kehren sollte. Mit dem drittbesten Bezirksergebnis im Land hat sich die SP-Bezirksorganisation jedenfalls wacker geschlagen!“
Für den Grünen Manfred Waltl gibt es angesichts der Stimmenverluste nichts zu beschönigen, nur einen Wunsch: „Bitte liebe ÖVP und Liste Dinkhauser, lasst euch nicht mit Menschen ein, die gegen Minderheiten jeglicher Art marschieren. Danke!“
Christoph Hirnschall