16. Oktober 2007
aktualisiert: 11.04.12, 09:40 Uhr
Sicher für über hundert Jahre
Seit jeher entwässert der Gänsbach die Nordflanke des berühmten Hahnenkamms. Auf einer Länge von 700 Meter fließt er unter anderem auch Mitten durch das Stadtzentrum. Im Laufe der Geschichte wurde das den Kitzbühelern schon des Öfteren zum Verhängnis. Größere Katastrophen blieben allerdings aus, zumal bereits im Jahre 1819 mit ersten Verbauungsmaßnahmen begonnen wurde. Immer wieder wurde versucht, den Lauf des Gänsbaches sicher zu machen, was bisher leider nicht gelang. Erst vor fünf Jahren verwüstete der Bach während eines schweren Unwetters den Weg zum Unterhausberg-Hof. Eine Brücke wurde damals komplett zerstört.
Erster Bauabschnitt hat bereits begonnen
Zu solchen, und womöglich noch viel schlimmeren, Schreckens-Szenarien soll es in Zukunft nicht mehr kommen. Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Kitzbüheler Gemeinderat im November 2006 dem größten Wildbach-Verbauungsprojekt der Kitzbüheler Geschichte zugestimmt. Mittlerweile sind die Baumaßnahmen am Oberlauf des Gänsbaches bereits voll im Gange. Ein eigener Trupp des Bundes sorgt in den kommenden Jahren dafür, dass die vor mehreren Jahrzehnten errichteten Sperren durch neue, moderne Betonsperren ersetzt werden.
Dazu musste bereits jetzt eine eigene Straße errichtet werden, um den schweren Baumaschinen die Zufahrt zum Gänsbach zu ermöglichen. Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen...
Im ersten Abschnitt werden nun auf einer Länge von 130 Metern zwölf dieser neuen Betonsperren gebaut. Zugleich wird der angrenzende Hang mittels Drainagen entwässert und sozusagen „ruhig gestellt“.
Probleme bereitet den Bauherren das lockere Schiefergestein, das nur sehr schwer zu bändigen ist, im Unwetterfall aber zu schlimmen Vermurungen führen kann. Alleine für diese Maßnahmen müssen rund 50.000 Kubikmeter Erdreich in Bewegung gesetzt werden. Bis zum Frühjahr 2008 soll der erste Abschnitt abgeschlossen sein. Insgesamt sind die Baumaßnahmen unter der Leitung von Rudi Schwentner allerdings auf acht Jahre angesetzt.
Solch umfangreiche Baumaßnahmen erfordern naturgemäß auch erheblichen finanziellen Einsatz. Von den erforderlichen rund 4,3 Mio. Euro muss die Stadtgemeinde Kitzbühel 26% selbst tragen, den Rest teilen sich Land und Bund.
Doch Kitzbühel hat noch weitere „gefährliche“ Wildbäche, die durch stark besiedeltes Wohngebiet führen und demnächst genauer unter die Lupe genommen werden müssen. „Die Verbauung des Pfarraubaches konnten wir heuer erfolgreich abschließen, in den kommenden Jahren werden weitere Gewässer folgen“, so BM Klaus Winkler.
Die Gamsstadt ist mit diesem Problem allerdings nicht die Einzige. Auch in Kirchberg muss der Rettenbach aufwendig „restauriert“ werden. sag
Erster Bauabschnitt hat bereits begonnen
Zu solchen, und womöglich noch viel schlimmeren, Schreckens-Szenarien soll es in Zukunft nicht mehr kommen. Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Kitzbüheler Gemeinderat im November 2006 dem größten Wildbach-Verbauungsprojekt der Kitzbüheler Geschichte zugestimmt. Mittlerweile sind die Baumaßnahmen am Oberlauf des Gänsbaches bereits voll im Gange. Ein eigener Trupp des Bundes sorgt in den kommenden Jahren dafür, dass die vor mehreren Jahrzehnten errichteten Sperren durch neue, moderne Betonsperren ersetzt werden.
Dazu musste bereits jetzt eine eigene Straße errichtet werden, um den schweren Baumaschinen die Zufahrt zum Gänsbach zu ermöglichen. Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen...
Im ersten Abschnitt werden nun auf einer Länge von 130 Metern zwölf dieser neuen Betonsperren gebaut. Zugleich wird der angrenzende Hang mittels Drainagen entwässert und sozusagen „ruhig gestellt“.
Probleme bereitet den Bauherren das lockere Schiefergestein, das nur sehr schwer zu bändigen ist, im Unwetterfall aber zu schlimmen Vermurungen führen kann. Alleine für diese Maßnahmen müssen rund 50.000 Kubikmeter Erdreich in Bewegung gesetzt werden. Bis zum Frühjahr 2008 soll der erste Abschnitt abgeschlossen sein. Insgesamt sind die Baumaßnahmen unter der Leitung von Rudi Schwentner allerdings auf acht Jahre angesetzt.
Solch umfangreiche Baumaßnahmen erfordern naturgemäß auch erheblichen finanziellen Einsatz. Von den erforderlichen rund 4,3 Mio. Euro muss die Stadtgemeinde Kitzbühel 26% selbst tragen, den Rest teilen sich Land und Bund.
Doch Kitzbühel hat noch weitere „gefährliche“ Wildbäche, die durch stark besiedeltes Wohngebiet führen und demnächst genauer unter die Lupe genommen werden müssen. „Die Verbauung des Pfarraubaches konnten wir heuer erfolgreich abschließen, in den kommenden Jahren werden weitere Gewässer folgen“, so BM Klaus Winkler.
Die Gamsstadt ist mit diesem Problem allerdings nicht die Einzige. Auch in Kirchberg muss der Rettenbach aufwendig „restauriert“ werden. sag