Gegen sexuellen Missbrauch
„Mein Körper gehört mir” wurde 1994 von der Theaterpädagogischen Werkstatt in Osnabrück in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund, der AG Kinder- und Jugendschutz (AJS) und der Niedersächsischen Polizei entwickelt und im Jahr 2001 nach Österreich gebracht. Aktuell betreuen über dreißig Spielerpaare mit diesem Stück wöchentlich rund 10.000 Schüler in den dritten und vierten Klassen der Volksschulen.
In Kitzbühel setzte sich der Elternverein unter Anette Burnell dafür ein, dass auch heimische Kinder damit in Berührung kommen und lud dazu auch Günther Ebenschweiger, Leiter des österreichischen Zentrums für Kriminalprävention ein. Er arbeitet seit acht Jahren mit dem Projekt und hat damit schon vor beinahe 50.000 Kindern gespielt. Eingebunden sind auch Psychotherapeuten, und Kinderbetreuer.
Kinder konnten Fragen stellen
Zwei speziell ausgebildete Schauspieler (Manuela Stimpfl und Alexander Sedlnitzky) präsentierten im Sparkassensaal den Eltern, was später die Kinder (aufgeteilt) sehen. Anschließend konnten sie darüber Fragen stellen. „Ziel ist es, dieses schwierige, tabuisierte Thema den Kinden auf sensible Weise zu vermitteln. Sie sollen gestärkt und geschützt werden und ermutigt, über etwaige Probleme zu sprechen“, so Ebenschweiger. Vermittelt wurde die Botschaft anhand vieler praktischer Beispiele ohne Schockwirkung.
Susanne Radke