Die Serviceclubs machen Druck
Die Kitzbüheler Serviceclubs machen sich stark für leistbare Therapien für Kinder. Nun erhalten ihre Forderungen neue Brisanz durch über 2.000 Unterschriften.
Bezirk | Es ist wie ein Kampf gegen Windmühlen: Wie bereits berichtet wollen die Kitzbüheler Serviceclubs erreichen, dass im Bezirk eine Anlaufstelle zur Vermittlung von Therapien entsteht. Gleichzeitig sollen faire, sozial gestaffelte Tarife auch sozial Schwächeren solche Unterstützung ermöglichen.
Bislang bissen sich die Obfrau des Verbandes der Serviceclubs, Renate Magerle, und ihre Mitstreiter beim Land die Zähne aus: Ein Zuständigkeits-Wirrwarr zwischen den verschiedenen Landesräten sowie der Krankenkasse blockierte weitere Fortschritte. Seit Jahren geht in dieser Frage nichts weiter – und das obwohl sogar der Verband der Sozialversicherungsträger österreichweit leistbare Therapien für Kinder forcieren will. Es geht schon damit los, dass in Tirol keine gesicherten Daten über den generellen Bedarf zu haben sind, wie Magerle erläutert.
Daher wählten die Serviceclubs nun den Schritt in die Öffentlichkeit. Eine Unterschriftenaktion brachte binnen kürzester Zeit weit über 2.000 Stimmen.
Mit diesem Votum im Rücken wollen die Kitzbüheler Serviceclubs nun erst recht Gas geben.
Aus dem Büro des Landesrates Reheis heißt es dazu: „Solange das Land Tirol und die Krankenkasse nicht über ein neues Modell für Angebot und Finanzierung von Therapien für Kinder und Jugendliche überein gekommen sind – die Gespräche laufen – soll es keine Sonderwege geben. Die angestrebte Lösung wird jedenfalls sozial gerechter sein. Der Prozess ist weiter im Gange.“
„Verhandelt wird schon lange“, ärgern sich die Vertreter der Serviceclubs, die mit dieser Auskunft schon gerechnet haben. Sie wollen ihren Kampf jedenfalls nicht aufgeben. Elisabeth Galehr
Bild: 10 - 15 % aller Jugendlichen und Kinder brauchen – manchmal nur vorübergehend – Unterstützung mittels Logo-, Ergo-, Physio- oder Psychotherapie. Die Serviceclubs wollen den Betroffenen helfen. Foto: Galehr