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Selina arbeitet mit Freude im Café Kowalski in Kitzbühel. Foto: Birgit Schwaighofer

Selina Hölzl geht ihren Weg

Selina Hölzl ist 20 Jahre alt, aufgeschlossen und voll Tatendrang. Sie arbeitet derzeit im Café und Bistro Kowalski des Diakoniewerks in Kitzbühel. Sie absolviert hier eine fünfjährige Berufsvorbereitung. Ihr Ziel: eine reguläre Anstellung als Friseurin. Für Selina Hölzl ist der Weg zum Traumjob etwas schwieriger. Sie kam mit dem Down-Syndrom zur Welt. Die genetische Besonderheit bedeutet, dass das 21. Chromosom dreifach vorhanden ist. Dies beeinflusst auch die individuellen Lern- und Entwicklungsprofile

Unsichtbare Barrieren im Berufsalltag
Für viele Menschen mit Behinderung ist nicht die eigentliche Arbeit die größte Herausforderung. Es sind die Rahmenbedingungen: „Für mich sind die vielen Regeln und Abläufe manchmal schwierig“, erzählt Selina Hölzl und ergänzt: „Gerne hätte ich längere Pausenzeiten.“ Leistungsorientierung und das hohe Arbeitstempo belasten viele Arbeitnehmer:innen. Für Menschen mit Down-Syndrom können sie zur Barriere werden. Gleichzeitig könnten angepasste Arbeitsbedingungen die Chance auf echte Inklusion bedeuten.

Selina Hölzl geht den Aufgaben bei der Arbeit im Café und Bistro Kowalski mit Freude nach. Sie nimmt Bestellungen auf, serviert oder arbeitet in der Küche mit. „Es ist viel los im Café, vor allem zu Mittag, aber mir macht es Spaß“, sagt sie lächelnd.

Echte Inklusion ermöglicht
In der Berufsvorbereitung des Diakoniewerks belegt Selina Hölzl verschiedene Module, um gezielt Kompetenzen für den ersten Arbeitsmarkt zu entwickeln. Neben praktischen Fähigkeiten stärkt sie auch ihre sozialen Kompetenzen. „Selina geht offen auf unsere Gäste zu, und man merkt, dass ihr der Service Freude bereitet. Diese Fähigkeit ist für ihren Berufswunsch essenziell. Sie übt das gezielt im Café Kowalski“, erklärt Barbara Eberharter-Lanner, agogische Leitung der Berufsvorbereitung des Diakoniewerks in Kitzbühel.

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Foto: Birgit Schwaighofer

Praktikum beim Friseur
Zusätzlich wird Selina Hölzl von Jobcoachin Evi Klingler begleitet. Diese plant mit ihr individuelle Schritte und unterstützt sie bei der Umsetzung. Der nächste Meilenstein: ein Praktikum in einem Friseursalon. Ein erstes Kennenlerngespräch hat sie bereits geführt – ein weiterer Schritt in Richtung einer festen Anstellung.

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