Schwerer Schiunfall mit Fahrerflucht
Kirchberg |Riesenglück hatte am heutigen Mittwoch ein 5-Jähriger aus Kirchberg. Er war im Schikurs am Maierl 1 unterwegs, als er von einem bisher noch unbekannten Pistenrowdy mit etwa 70 km/h überfahren wurde. Der Täter rappelte sich nach einem kleinen Sturz wieder auf und floh von der Unfallstelle, während der kleine Mario mit dem Hubschrauber Christophorus 4 ins Bezirkskrankenhaus St. Johann geflogen wurde. Dort wurde er operiert. Er erlitt einen doppelten Kieferbruch, eine schwere Gehirnerschütterung und außerdem musste er an der Wange genäht werden, da ein Skistock durch seine Backe bis in den Mundraum gestoßen wurde, und dort auch ein Loch in den Zungenmuskel riss. Bei der Einlieferung ins Krankenhaus steckte sogar noch ein Stück Plastik vom Schistock des Täters in der Wunde. Morgen Donnerstag wird er in die Universitätsklinik nach Innsbruck gebracht, wo sich Spezialisten um den 5-Jährigen kümmern werden. "Hätte er keinen Helm aufgehabt, wäre er wahrscheinlich nicht mehr am Leben", sagt eine Pflegerin im Krankenhaus.
Marios Schilehrer ist schwer erschüttert: "Dieser Typ kam auf unsere Gruppe zugefahren und hat ohne zu bremsen den Mario niedergefahren. Ich habe sofort einen Kollgegen hinterher geschickt, um ihn aufzuhalten." Bisher konnte nur eine Bekannte des Rowdys ausgeforscht werden.Die Pistenrettung und die Polizei wurden eingeschaltet. Die Arbeit erleichtern dürfte den Ermittlern ein Urlaubsvideo, das von anderen Eltern aufgenommen wurde: Sie haben ihre Tochter gefilmt, die im selben Schikurs unterwegs war, und so den Unfall mit aufgezeichnet. Dem Täter droht nun ein tirolweites Schifahr-Verbot sowie eine Anzeige wegen schwerer fahrlässiger Körperverletzung.