04. Mai 2009
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Schwarze Zahlen machen es möglich: Spital rüstet auf
Die Zahl der Patienten hat zugenommen, die Einsparungen haben gegriffen. In den ersten drei Monaten des Jahres 2009 hat das Stadtspital erstmals in seiner Geschichte schwarze Zahlen geschrieben, wie Verwaltungschef Artur Gruber stolz erläutert. Im Wirtschaftsjahr 2007/08 konnte das Defizit von 3,6 Millionen (2006) auf 1,7 Millionen (2008) sogar mehr als halbiert werden, der Kitzbüheler Anzeiger hat bereits berichtet. Mehreinnahmen von 1,4 Millionen Euro im abgelaufenen Wirtschaftsjahr machen das Unmögliche möglich: Das zur Schließung am 31. Dezember 2009 verdonnerte Krankenhaus rüstet jetzt auf und verstärkt das Ärzteteam gleich um vier Mediziner.
Der neue Leiter der inter-nistischen Abteilung ist in Kitzbühel kein Unbekannter: Vladimir Bohanes war bereits von 1989 bis 2002 im Krankenhaus Kitzbühel als Oberarzt tätig. Nach seinem Wechsel ins Bezirkskrankenhaus St. Johann machte er sich mit seiner Wahlarzt-Fachpraxis in St. Johann selbstständig, um nun wieder nach Kitzbühel zurückzukehren. Seine Schwerpunkte: Kardiologie, Ultraschalldiagnostik und Geriatrie.
„Lassen Diskussion über Qualität nicht zu“
Oberarzt Michael Polster, der mit Bohanes bereits im Bezirkskrankenhaus eng zusammengearbeitet hat, sowie die Assistenz-Ärztin Katja Ruzicka werden das Team der internistischen Abteilung zusätzlich verstärken.
Der vierte Neuzugang ist ebenfalls ein alter Bekannter im Stadtkrankenhaus: Andreas Gredler, Facharzt für Chirurgie und Sporttraumatologie, wirkte als Oberarzt in Kitzbühel bis 2005. Nach dreieinhalb Jahren als Chefarzt in einem Schweizer Krankenhaus kehrt er wieder in die Gamsstadt zurück. Weil hier gute Medizin gemacht wurde, und das auch weiterhin betrieben wird, wie der gebürtige Kitzbüheler begründet. Die im Land angezettelte Qualitätsdiskussion lasse er sich nicht gefallen: „Wir werden es allen zeigen, dass wir es können.“
Doch wie ist es möglich, dass erst positiv gewirtschaftet werden kann? Wir haben umstrukturiert, die Gesamtkosten gesenkt und das Vertrauen der Patienten wieder gewonnen“, erläutert Gruber. Die Frage nach einer möglichen Misswirtschaft in der Vergangenheit will er nicht beantworten. „Wir hatten zu Zeiten von Helios keinen Einblick in die Verwaltung.“
Defizit war Grund für die Schließung
Die Hoffnung auf einen Fortbestand des Spitals hat man in Kitzbühel aufgrund der positiven Entwicklungen allerdings noch nicht aufgegeben. Dazu der ärztliche Leiter Siegfried Nagl: „Schließungsgrund war das große Defizit. Das haben wir nun deutlich verringert.“ Alexandra Fusser
Der neue Leiter der inter-nistischen Abteilung ist in Kitzbühel kein Unbekannter: Vladimir Bohanes war bereits von 1989 bis 2002 im Krankenhaus Kitzbühel als Oberarzt tätig. Nach seinem Wechsel ins Bezirkskrankenhaus St. Johann machte er sich mit seiner Wahlarzt-Fachpraxis in St. Johann selbstständig, um nun wieder nach Kitzbühel zurückzukehren. Seine Schwerpunkte: Kardiologie, Ultraschalldiagnostik und Geriatrie.
„Lassen Diskussion über Qualität nicht zu“
Oberarzt Michael Polster, der mit Bohanes bereits im Bezirkskrankenhaus eng zusammengearbeitet hat, sowie die Assistenz-Ärztin Katja Ruzicka werden das Team der internistischen Abteilung zusätzlich verstärken.
Der vierte Neuzugang ist ebenfalls ein alter Bekannter im Stadtkrankenhaus: Andreas Gredler, Facharzt für Chirurgie und Sporttraumatologie, wirkte als Oberarzt in Kitzbühel bis 2005. Nach dreieinhalb Jahren als Chefarzt in einem Schweizer Krankenhaus kehrt er wieder in die Gamsstadt zurück. Weil hier gute Medizin gemacht wurde, und das auch weiterhin betrieben wird, wie der gebürtige Kitzbüheler begründet. Die im Land angezettelte Qualitätsdiskussion lasse er sich nicht gefallen: „Wir werden es allen zeigen, dass wir es können.“
Doch wie ist es möglich, dass erst positiv gewirtschaftet werden kann? Wir haben umstrukturiert, die Gesamtkosten gesenkt und das Vertrauen der Patienten wieder gewonnen“, erläutert Gruber. Die Frage nach einer möglichen Misswirtschaft in der Vergangenheit will er nicht beantworten. „Wir hatten zu Zeiten von Helios keinen Einblick in die Verwaltung.“
Defizit war Grund für die Schließung
Die Hoffnung auf einen Fortbestand des Spitals hat man in Kitzbühel aufgrund der positiven Entwicklungen allerdings noch nicht aufgegeben. Dazu der ärztliche Leiter Siegfried Nagl: „Schließungsgrund war das große Defizit. Das haben wir nun deutlich verringert.“ Alexandra Fusser