Schule gepaart mit Sozialpädagogik
Fieberbrunn | Die Hauptschule Fieberbrunn setzt auf Jugendarbeit. Ab diesem Schuljahr werden sich zwei Pädagogen regelmäßig um die Bedürfnisse der Schüler kümmern. Die Schule betritt damit tirolweit Neuland.
Zweimal wöchentlich werden in Zukunft zwei Sozialpädagogen im und außerhalb des Unterrichts als Ansprechpartner parat stehen. Natascha Grottenthaler und Chris Wanko sollen bei der individuellen Beratung von Schülern und Eltern, aber auch im Rahmen von Sozialprojekten für einzelne Klassen der Hauptschule Fieberbrunn tätig werden.
Zum Auftakt dieses neuartigen Projektes waren zwei erfahrene Sozialpädagogen aus Erlangen Andrea Przybilla und Dieter Rossmeissl nach Fieberbrunn geladen. Im Zuge des Informationsabends im Festsaal, erklärten die beiden Experten, warum eine Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schulpädagogik wichtig ist. „Ein Lehrer kann, und sollte auch im Idealfall kein Sozialpädagoge sein.“ so Przybilla. Sozialpädagogik ist als Ergänzung zur Schulpädagogik zu sehen.
Besonders bei einem Schulwechseln sind Kinder auf sich alleine gestellt und mit neuen Gefühlen konfrontiert. Hier soll angesetzt werden. Grottenthaler und Wanko starten ihre Arbeit in den ersten Klassen. Dieter Rossmeissl warnt aber vor zu viel Starteuphorie: „Die Zusammenarbeit wird nicht von heute auf morgen konfliktfrei funktionieren.“
Die erlebnispädagogischen Tage im März fanden großen Anklang bei den Schülern. Bei verschiedenen Workshops wurden verschiedenste Kompetenzen gelehrt und gelernt. Ab diesem Schuljahr wird die Jugendarbeit an der Hauptschule weiter ausgebaut. Finanziell unterstützt wird das Sozialprojekt vom Land Tirol, der Gemeinde und der Regionalentwicklung Pillerseetal-Leogang. miwe
Bild: Direktor Hans Bachler, Marianne Werlberger, Natascha Grottenthaler und Chris Wanko (v.l.) beim Infoabend im Festsaal. Foto: Wechselberger