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Kitzbüheler Anzeiger

Schuldfrage bei Goinger Hangrutsch nicht geklärt

Going  | Den aktuellen Entwicklungsstand bezüglich des Hangrutsches in Going berichtete die Anwältin der Gemeinde, Helga Embacher, den versammelten Mandataren in der vergangenen Gemeinderatssitzung.

Die Hangsanierung werde auf jeden Fall vor Wintereinbruch erfolgen, so Embacher. Die Kosten muss nicht die Gemeinde tragen: Der Unabhängige Verwaltungssenat (UVS) entschied, dass die Aufwendungen dafür nun zu Lasten des Deponie-Betreibers „Silberberger-Riedmann“ gehen. Dies sei im Abfallwirtschaftsgesetz so vorgesehen. Durch den Beschluss des UVS wird der Stanglwirt aus der Verpflichtung entlassen. Der Deponie-Betreiber kann gegen den Entscheid übrigens noch Einspruch erheben.

„Das alles ist aber gänzlich unabhängig von der Verschuldensfrage“, unterstrich Embacher nachdrücklich. Denn zwar wurde die Deponie von den Sachverständigen bereits als Ursache des Hangrutsches identifiziert, wer für die Schäden haften muss, steht rechtlich gesehen noch nicht fest. Auch die Bezirkshauptmannschaft muss sich dieser Frage noch stellen.

Für die Gemeinde selbst gibt es indes gute Nachrichten: „In finanziellen Dingen können wir optimistisch sein, dass Going kein Schaden entsteht“, erläuterte Bürgermeister Pirchl bei der Sitzung. Die bisherigen Auslagen werde man vermutlich ersetzt bekommen, nicht zuletzt aus Mitteln des Katastrophenfonds.

Bislang hat die Gemeinde Going rund 150.000 Euro ausgelegt.

Damit die geschädigten Anrainer zu ihrem Recht kommen, müssen sie zunächst allerdings warten, bis die Verschuldungsfrage geklärt ist. Regressforderungen können dann am besten mittels Versicherung abgewickelt werden.

Auch Stefan Lackner, der Kopf der Gemeinde-Einsatzleitung, erstattete Bericht: „In den Häusern sind die Sanierungen schon weit fortgeschritten.“ Besonders lobend wurde von Lackner die große Geduld und der Zusammenhalt der Anrainer erwähnt. Gleichzeitig unterstrich Lackner, dass Going durch die Einsatzleitung gerade bei diesem Unglücksfall sehr schlagkräftig aufgetreten sei. „Unser Erfolg war die gute Vorbereitung.“ E. Krista, Foto: Zoom-Tirol
 

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